Kleve. Ein „HomeRun“ startet vom 31. August bis 10. September auch in Kleve. In Emmerich war er schon erfolgreich. Nun machen alle mit für gute Zwecke.
Das hätten sich Simon Berntsen, Jörg Bujar und Sascha Tück wohl nicht träumen lassen, als sie vor zwei Jahren mit ihrer „verrückten Idee“ ein erfolgreiches Großereignis aus der Taufe hoben. Die drei Emmericher, die sich regelmäßig zum Laufen treffen, stellten – von vielen begeisterten Menschen unterstützt – in ihrer Heimatstadt den HomeRun Spendenlauf auf die Beine, der im vergangenen Jahr fast 5000 Läuferinnen und Läufer einen Reinerlös für 108.000 Euro für soziale Zwecke erlaufen ließ. Unter dem Thema „Der HomeRun kommt auf die linke Rheinseite“ startet er in der Zeit vom 31. August bis zum 10. September auch in Kleve, Bedburg-Hau und Kalkar.
„Man ist aktiv für seine Gesundheit und tut noch etwas Gutes“
An der Organisation beteiligen sich neben den Rotary Clubs Emmerich-Rees und Kleve auch Wirtschaftsförderungs- und Stadtmarketing Emmerich (WfG) sowie Wirtschaft, Tourismus & Marketing Stadt Kleve GmbH.
„Wir waren so begeistert von der Idee des Emmericher HomeRun“, sagt Dr. Christoph Baumsteiger für die Klever Rotarier, „der 2021 so viele Bürger in Bewegung gesetzt hat, dass wir das auch hier haben wollten.“ Er finde das Konzept des Spendenlaufs auch aus medizinischer Sicht nachahmenswert, so der Neurologe. „Man ist aktiv für seine Gesundheit und tut noch etwas Gutes.“ Ganz nebenbei sei das Projekt auch ein regionales, das den Teilnehmenden ein Gefühl der Zusammengehörigkeit vermittle.
Eines Tages vielleicht eine kreisweite Idee
Man wolle die Erfahrungen der Emmericher Organisatoren nutzen, betonte Wilfried Röth für das Klever Organisationsteam. „Wir waren und sind stolz darauf, Teil dieses Teams sein zu können“, unterstrich Sara Kreipe, WfG Emmerich. Er freue sich, dass der HomeRun ‘made in Emmerich’ ein solcher Erfolg gewesen sei, sagte Emmerichs Bürgermeister Peter Hintze mit einem Schmunzeln. „Elf Tage lang die leuchtenden T-Shirts der Läufer in der Stadt zu sehen, hat viel Spaß gemacht und für einen tollen Spirit gesorgt“, erinnert er sich. „Das war eine tolle Aktion fürs gesellschaftliche Zusammensein, die eines Tages ja vielleicht eine kreisweite Idee werden könnte.“ Dieser Geist sei tatsächlich erlebbar gewesen, unterstreicht auch Sascha Tück. „Die Leute waren stolz dabei zu sein – manche waren das jeden Tag.“
Offene Türen liefen die Planer bei Kleves Bürgermeister Wolfgang Gebing ein (beide Bürgermeister sind Schirmherren). „Wir sind hier sehr zuversichtlich, dass das Event auch über den Rhein hinweg gut klappen wird“, sagte er.
„Der HomeRun funktioniert im Grunde wie ein Perpetuum mobile“
„Der HomeRun funktioniert im Grunde wie ein Perpetuum mobile“, befand Stefan Reichmann, Präsident des Rotary Clubs Emmerich-Rees: Laufen setze Energie frei, generiere Spenden, die dann erneut etwas in Bewegung setzen könnten. Er freue sich neben der Idee der Wohltätigkeit über mehr Kontakt über den Rhein, ergänzte der zukünftige Präsident des Rotary Clubs Kleve, Johannes Hövelmann.
Der Aufwand, ein solches Ereignis zu stemmen, ist riesig. Dafür bringen die beiden Wirtschaftsförderungsgesellschaften ihr Knowhow ein, die Rotarier übernehmen neben organisatorischen Aufgaben auch die Akquise von Sponsoren und Spendern. Zusammengeführt und kommuniziert werden alle Aktivitäten auf der in Emmerich entstandenen und von Mitorganisator Janusz Grünspek für Kleve weiterentwickelten Homepage. Dort finden sich auch alle Geldgeber und Unterstützer wieder. Aktuelles Feedback gebe es außerdem immer über Instagram, so Simon Berntsen.
Es gibt keine Verlierer. Spenden für Kinder, Jugendliche und sozial Benachteiligte
„Von diesem Projekt profitieren alle,“ ist Jörg Bujar überzeugt. Es gebe keine Verlierer. Und mitmachen kann jeder, der will. Als Zielgruppen nennen die Organisatoren Unternehmen und Verwaltungen, Schulen und Kitas, Vereine, Nachbarschaften oder Freundeskreise.
Der große finanzielle Erfolg des Projekts, so Bujar, sei im übrigen der Idee zu verdanken, dass über gelaufene Kilometer etwa in Schulen akquirierte Spenden durch einen Bonus in der gleichen Höhe vermehrt und für einen guten Zweck einsetzbar gemacht würden. Unterstützen soll der HomeRun Kinder, Jugendliche und sozial Benachteiligte. Während der elf Aktionstage sind kleinere Events geplant. Unter anderem soll es gemeinsam mit Kleve einen 24-Stunden-Lauf im Emmericher Stadion geben. Dort läuft man in diesem Jahr im Übrigen unter dem Titel „No Limit“.
Anmeldungen für den HomeRun sind in diesem Monat schon möglich unter www.homerun-spendenlauf.de Dort sind auch weitere Informationen zu finden.