Kreis Kleve. Um Ausgleich bemüht: Lucas van Stephoudt ist Wirtschaftsförderer in Geldern und FDP-Kandidat im Südkreis Kleve bei der Landtagswahl.

Gemeinsam mit seinem Parteikollegen, dem Landtagskandidaten Stephan Haupt (FDP Kandidat für die Landtagswahlen im Nordkreis Kleve) gibt der Gelderner Lucas van Stephoudt als Direktkandidat der FDP ein Gesicht im Südkreis. Sein wichtigstes Ziel hat er auch zum Wahlkampfmotto gemacht: „Starkes Ehrenamt – starke Region!“ Die Chancen auf ein Direktmandat sieht er realistisch – von der Landtagswahl am 15. Mai verspricht er sich vor allen Dingen ein „gutes Ergebnis, das wir für die FDP holen möchten, damit NRW auf Kurs bleibt und liberale Inhalte an Gewicht gewinnen.“

Lucas van Stephoudt ist wie seine Partei ein Mann der Mitte. Ob es nun um erneuerbare Energien, Stärkung des Ehrenamtes oder Einsatz für die Bildungspolitik geht – der 28-jährige Gelderner schaut nie nur auf ein Argument dafür oder dagegen, sondern auf beide Seiten und blickt auch gerne über den Tellerrand. „Ich versuche, gerade auch in Diskussionen einen Ausgleich hinzukriegen und die Mitte zu finden.“

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Was nicht heißt, dass er nicht zielstrebig ist. Das zeigt auch sein beruflicher Werdegang. Bereits 2019 wurde der heute 28-Jährige als Leiter Wirtschaftsförderung und Standortmarketing der Stadt Geldern eingestellt. Einen Beruf, dem er auch mit Leidenschaft für das Thema Wirtschaft nachgeht. Ein Feld übrigens, das bereits früh seinen Arbeitsweg geprägt hat.

Starkes Interesse an Wirtschaft

Lucas van Stephoudt im Steckbrief.
Lucas van Stephoudt im Steckbrief. © FUNKEGRAFIK NRW Denise Ohms

Van Stephoudt hat sein Abitur 2013 gemacht – er gehörte zum ersten Jahrgang mit „Wirtschafts-Abitur“. Das Interesse dafür wurde bei ihm als Jugendlicher geweckt. „Ich erinnere mich gut an die Euro-Krise, habe sie genau verfolgt. Da begann mein Interesse für und mein Einstieg in wirtschaftliche Themen und Zusammenhänge.“ Nach dem Abi folgte eine Ausbildung in Krefeld zum Bankkaufmann, dann von 2017 bis 2019 die Tätigkeit im Familienbetrieb mütterlicherseits, dem Sanitär und Eisenwarenbetrieb Linzner (Rheurdt). 2019 nahm Lucas van Stephoudt dann die Stelle als Wirtschaftsförderer Gelderns an. Nebenberuflich absolvierte er auch ein Studium und ist nun Bachelor in Business Administration.

Eintritt in die FDP im Jahr 2013

2013 legte sich der Wirtschaftsfachmann übrigens noch vor seiner beruflichen Ausbildung politisch fest. Van Stephoudt: „Damals flog die FDP bei der Bundestagswahl raus. Da habe ich gesagt: ,Jetzt erst recht’ und bin in die FDP hier eingetreten.“ Die Unterstützung durch die Parteikollegen war groß, das Engagement des jungen Liberalen wuchs. Er war von Anfang an nicht nur im Ortsverein aktiv, sondern auch in der Fraktion tätig und federführend in einigen Ausschüssen aktiv. „Lokalpolitik ist so toll, macht einfach Spaß“, meint van Stephoudt. „Wer wirklich sehen möchte, was man bewegen kann, der muss in die Lokalpolitik!“

Hier ist auch der einzige Wermutstropfen versteckt, den der heutige Wirtschaftsförderer verspürt: „In der Kommune, in der ich beschäftigt bin, hier also Geldern, darf ich aus rechtlichen Gründen keine Ratsarbeit machen.“ Der Freude an der Politik tut das keinen Abbruch, deswegen hat er gerne Ja gesagt, als er von den Freien Liberalen gefragt wurde, ob er Direktkandidat für die Partei bei der Landtagswahl am 15. Mai werden wolle.

Leben auf dem Land

Die verbleibende Zeit bis zum Wahltag wird auch für Lucas van Stephoudt noch recht anstrengend werden – der Wahlkampf geht mit vielen Veranstaltungen in den Endspurt. Den 15. Mai wird der Gelderner, der mit seiner Lebensgefährtin auf dem Land lebt, wahrscheinlich mit einem langen Spaziergang mit Labrador Meera verkürzen. Und ob es dann eine Wahlparty geben wird – das lässt der Direktkandidat, der nebenbei noch in zahlreichen Vereinen ehrenamtlich aktiv oder passiv Mitglied ist, auf sich zukommen.

Lucas van Stephoudt tritt im Wahlkreis 54 Kleve I an, zu dem folgende Kommunen gehören: Geldern, Issum, Kalkar, Kerken, Rheurdt, Straelen, Uedem, Wachtendonk, Kevelaer und Weeze.