Goch. Die Stadt Goch erläutert in einer Presseerklärung noch einmal die aktuellen Sachstand. Die Ergebnisse der Verkehrszählung seien korrekt.

Die Stadt Goch geht in einer längeren Pressemitteilung noch einmal auf die Situation an der Klever Straße in Pfalzdorf ein. Wie berichtet kämpft eine Bürgerinitiative für die Beruhigung des Straßenverkehrs. Eine Geschwindigkeitsreduzierung auf Tempo 30 und ein Lkw-Durchfahrtsverbot sollen allerdings nicht kommen.

Zweifel an den Zählungen

Die Gocher Stadtverwaltung berichtet jetzt von einem Treffen vor Ort. Vor allem die offiziellen Verkehrszählungen der Stadt Goch seien bezweifelt worden, schreibt die Stadt. Man habe selbst Messungen durchgeführt, die „stark von den Messungen der Stadt Goch“ abweichen. Die stellvertretende Bürgermeisterin der Stadt Goch, CDU-Ratsmitglied Katharina Pleines soll gesagt haben, dass sie den Zahlen wenig Glauben schenken könne. „Schon am ersten Tag war klar, dass wesentlich mehr Fußgänger und Fahrradfahrer die Klever Straße überqueren, als die Stadt damals gezählt hat“, zitiert die Stadtverwaltung die CDU-Politikerin.

Den mit dieser Aussage verbundenen Eindruck einer falschen oder zumindest nicht sorgfältigen Behandlung der gestellten Anträge zur Verkehrsberuhigung weist die Stadt Goch zurück. Bürgermeister Ulrich Knickrehm: „Ich habe keinen Zweifel an der Richtigkeit der erhobenen Zahlen und an der Zuverlässigkeit meiner Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Ordnungsbehörde oder des Bauamtes. Die Zahlen sind nicht nur korrekt in dem angegebenen Zeitraum erhoben worden, sie sind auch plausibel. Die Verwaltung hat sich intensiv, sorgfältig und objektiv mit den Anträgen der Bürgerinnen und Bürger befasst“.

Mehrere Verkehrszählungen

Seit mehr als zwei Jahren würden sich Politik und Verwaltung nun bereits mit den verschiedensten Anträgen (Zebrastreifen, Fußgängerampeln, Geschwindigkeitsbeschränkungen, Tempo 30 Zone) beschäftigen. Es seien mehrere Verkehrszählungen im Hinblick auf den querenden Fußgänger- und Radverkehr durchgeführt worden. Die gewonnenen Zahlen seien anhand einer Betrachtung der Anzahl der im Karree Klever Straße (linksseitig) / Lange Straße / Wolterstraße lebenden Menschen auf Plausibilität geprüft worden.

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In der Pressemitteilung der Stadt heißt es: „Es wurden mehrere Verkehrsmessungen zur Ermittlung der Anzahl und gefahrenen Geschwindigkeiten der Fahrzeuge durchgeführt. Die Ergebnisse waren eindeutig: die Zahl der täglich querenden Fußgänger (etwa 100) rechtfertigt die Einrichtung eines beampelten Fußgängerüberweges nicht und ist verkehrsrechtlich unzulässig. Ebenso lehnt auch die Kreispolizeibehörde einen solchen Überweg ab.“ Die Rechts- und Faktenlage habe sich nicht geändert.

Querungshilfe wird versetzt

Die berechtigte Kritik an Lage und Ausführung der Querungshilfe im Bereich der Waterkuhlstraße sei der Politik seit langem bekannt. Deshalb sei in den Gremien des Rates beschlossen worden, diese Querungshilfe im Zuge des Ausbaues der Waterkuhlstraße zu verlegen und umzugestalten. „Die Arbeiten sind, wie auch Frau Pleines bekannt sein müsste, in diesem Jahr geplant“, heißt es in der Mitteilung. Die Arbeiten seien ausgeschrieben und werden ab dem 21. März beginnen.

Kinder im Rathaus

Drei Kinder betroffener Eltern hätten den Bürgermeister zu einem Ortstermin an der alten Querungshilfe eingeladen, um sich ein Bild von der Lage zu machen. Offensichtlich, ohne über die Planung informiert worden zu sein. Deshalb werde der Bürgermeister die Kinder nunmehr seinerseits in das Rathaus einladen, um ihnen zu erläutern, wie städtische Entscheidungsprozesse ablaufen, und um Ihnen zu zeigen, wie „ihre“ Querungshilfe künftig aussehen wird.