Kleve. Die Kleves Umweltbetriebe modernisieren das Behälter-Identifikations-System. Mehr Entgeltgerechtigkeit und ein effizienten Arbeiten ist das Ziel.

Alles entwickelt sich technisch weiter, kaum noch ein Bereich kommt heutzutage ohne digitale Unterstützung aus. Aktuell nutzen die Umweltbetriebe der Stadt Kleve (USK) ein so genanntes Barcode Ident System. Barcode Etiketten sind an den Müllbehältern von Restabfall, Papier- und Bioabfall angebracht. Das System wurde 2013 eingeführt und ist seitdem im Einsatz. Es ist zwischenzeitlich in die Jahre gekommen und die Schwierigkeiten beim Auslesen des Barcodes nehmen zu.

Das Behälter-Ident-System soll modernisiert und durch Transponderchips ersetzt werden

Wie bereits im neuen Abfallkalender angekündigt, soll nun das Behälter-Ident-System modernisiert und durch Transponderchips ersetzt werden. Ein Behälter-Ident-System ermöglicht die eindeutige Zuordnung der Tonnen zu den Aufstelladressen und zu den jeweiligen Entleerungstouren. Die Abfallsammelfahrzeuge sind mit entsprechenden Lesegeräten an der Schüttung ausgestattet. Diese erkennen den Transponderchip und gleichen ab, ob der Abfallbehälter für die Tour registriert ist. So wird weiterhin sichergestellt, dass nur angemeldete Abfallgefäße und diese auch nur auf den zugehörigen Entleerungstouren gekippt werden.

„Dadurch, dass es nicht zu Doppelleerungen oder der Leerung von nicht angemeldeten Gefäßen kommt, verbessern wir die Entgeltgerechtigkeit und können außerdem effizienter arbeiten“, beschreibt Karsten Koppetsch, Vorstand der USK. Die letzten Vorbereitungen für dieses große Projekt laufen bei den USK und dem zwischenzeitlich beauftragten Unternehmen aus Bielefeld auf Hochtouren.

Ab dem 24. Februar werden die ersten Informationsschreiben an die Gebührenzahlerinnen und Gebührenzahler versandt

Ab dem 24. Februar werden die ersten Informationsschreiben an die Gebührenzahlerinnen und Gebührenzahler versandt. Hierin wird den Kundinnen und Kunden ihr persönlicher Chipping-Termin mitgeteilt, über den genauen Ablauf informiert und gebeten, die betroffenen Behälter mit den dem Schreiben beigelegten Aufklebern zu versehen und zum angekündigten Termin gut zugänglich an die Straße bzw. ans Grundstück zu stellen. Die Informationsschreiben werden jeweils etwa zehn bis 14 Tage vor dem beabsichtigten Chipping-Termin versandt. Ab dem 7. März werden die Montageteams des beauftragten Unternehmens starten.

Die Teams werden mit gelben Warnwesten der Firma C-Trace gut erkennbar sein

Vorstand Karsten Koppetsch schildert den genauen Ablauf: „Die Teams werden mit gelben Warnwesten der Firma C-Trace gut erkennbar sein. Die durch unsere Kundinnen und Kunden am Grundstück bereitgestellten und zuvor mit den im Schreiben beigelegten Aufklebern markierten Behälter werden kontrolliert, mit dem vorhandenen Bestand abgeglichen, mit einem Strichcode versehen und der orangefarbene Transponderchip wird unter dem Tonnenrand angebracht. Bei älteren Tonnen muss der Transponderchip von oben eingefräst werden. Durch diesen Vorgang werden die Abfallgefäße mit dem zugehörigen Haushalt verheiratet.“

Eines ist Karsten Koppetsch wichtig: „Der Datenschutz ist weiterhin sichergestellt. Wie bereits beim Barcode Ident System werden auf dem Transponderchip keine Daten über unsere Kundinnen und Kunden gespeichert und er erkennt auch nicht, was oder wie viel in den Tonnen an Abfällen enthalten ist. Es geht nur darum, die Tonnen den Haushalten zuzuordnen und die Leerungen zu kontrollieren.“

Nach der erfolgreichen Einführung der Gelben Tonne im Jahr 2021 setzen die USK mit der Modernisierung des Behälter-Ident-Systems ein weiteres großes Projekt im Bereich der Kreislaufwirtschaft um. „Dafür bedarf es erneut der Mithilfe der Bürgerinnen und Bürger,“ so Karsten Koppetsch. Er ist zuversichtlich, dass die Umsetzung wie geplant erfolgen wird. Ab dem 1. Juni sollen dann nur noch Abfallbehälter geleert werden, die mit einem Transponderchip versehen und registriert sind.

Für alle Rückfragen ist ab dem heutigen 24. Februar eine Hotline unter 02821/899488 geschaltet. Umfangreiche Informationen zum Datenschutz zu dieser Maßnahme stehen auch auf www.kleve.de/de/usk/usk-allgemein/ unter Datenschutz oder können im Servicecenter unter 02821/899488 angefordert werden.

Die Umrüstung der Behälter

Die Umrüstung der Behälter ist in den jeweiligen Ortsteilen in folgenden Zeiträumen geplant: Keeken vom 7. bis 11. März; Rindern vom 7. bis 11. März; Düffelward vom 7. bis 11. März; Donsbrüggen vom 7. bis 11. März; Griethausen, vom 14. bis 18. März; Salmorth vom 14. bis 18. März; Brienen vom 14. bis 18. März; Bimmen vom 14. bis 18. März; Schenkenschanz vom 14. bis 18. März; Warbeyen vom 14. bis 25. März; Kellen vom 14. bis 25. März; Wardhausen vom 21. bis 25. März; Kleve vom 14. März bis 8. April; Materborn vom 14. März bis 8. April; Reichswalde vom 28. März bis 8. April. Alle Angaben USK