Kreis Kleve. Die Wiederansiedlung des Bibers wird zu einem erhöhten Beratungsbedarf führen, warnen weisen die Wählergemeinschaften und fordern ein Management.

Die Wiederansiedlung des Bibers wird zu einem erhöhten Beratungsbedarf führen, darauf weisen die Vereinigten Wählergemeinschaften im Kreis Kleve hin. Seit dem Jahre 2018 werden verstärkt Aktivitäten von Bibern im Kreis Kleve entdeckt, dies sei auf die erfolgreichen Projekte der Wiederansiedelung zurückzuführen, schreiben die Wählergemeinschaften.

Ein Biber auf seinem morgendlichen Spaziergang.
Ein Biber auf seinem morgendlichen Spaziergang. © Polizei Kleve

„Somit ist es gelungen, dass der Biber in unserer Natur wieder heimisch geworden ist. Das Tier ist sehr scheu, deshalb blieb er bislang auch für viele Menschen am linken Niederrhein verborgen. Obwohl die steigende Population des Bibers in vielen Kommunen für den Naturschutz und die Biodiversität als positiv anzusehen ist, verlangt diese Entwicklung die größte Aufmerksamkeit aller beteiligten Personen und Gruppen.“

Auf Problemfälle beim Biber schnell reagieren

Aus diesem Grund, so die Wählergemeinschaften, sei es sinnvoll, ein Bibermanagement im Kreis Kleve zu erarbeiten und einzuführen. So kann vorbeugend auf mögliche Problemfälle schnell reagiert werden und zukünftige Schutzmaßnahmen für Grundstücksbesitzer eine Konfliktminimierung garantieren. Deshalb möchten die Vereinigten Wählergemeinschaften klar sagen können, wer, wann und wo Ansprechpartner für zum Beispiel vorbeugende Schutzmaßnahmen und Beratung vor Ort ist. Deshalb beantragten die Vereinigten Wählergemeinschaften im November 2021 das Thema „Bibermanagement im Kreis Kleve“ auf die Tagesordnung des nächsten Fachausschusses für Klima, Landwirtschaft, Umwelt und Naturschutz zur Beratung und Beschlussfassung zu setzen.

„Die Pressemitteilungen der letzten Wochen zum Thema Biber haben aufgezeigt, dass unser Antrag genau zur rechten Zeit kommt. Für uns unbekannt, haben scheinbar fast alle Kommunen im Kreis Kleve bereits mit der Sache zu tun. Die Kreisverwaltung sieht derzeit keine Notwendigkeit im Bibermanagement, Schäden seien überschaubar“, so eine Stellungnahme der Verwaltung. Eine Kartierung zum Tierbestand in den einzelnen Kommunen liegt aber scheinbar auch nicht vor. Die Beratung zum Antrag „Bibermanagement im Kreis Kleve“ findet am 8. März im Fachausschuss statt.

Bei Fragen oder Anregungen zum Bibermanagement können sich Bürger an kreistagsbuero(at)vwg-kreis-kleve.de wenden. Bei Hinweisen zu Problemfällen stellen die Wählergemeinschaften den Kontakt zum richtigen Ansprechpartner her.