Kleve. Im Quartier am Mittelweg in Kleve war Baubeginn für die Kita „Trommelwirbel“. Die möchte Theaterpädagogik als einzigartiges Konzept anbieten.

Rollenspiele, Puppentheater, Geschichten nachspielen, Verkleiden – die Welt der Kinder ist eine Bühne. Das greift die Stiftung Anna-Stift jetzt auf und gründet in Kleve eine neue Kindertagesstätte, die Theaterpädagogik als Konzept verfolgt. „Das ist sehr, sehr selten, das gibt es bisher nur in Dresden, Berlin und Heidelberg“, sagt Bereichsleiterin Michaela Winnekens.

„Ich habe mich für ein theaterpädagogisches Konzept entschieden, weil es die Entwicklung des Kindes ganzheitlich fördert“, stellt sie fest. Vor allem Sprachentwicklung und Bewegung, es geht ebenso um wachsendes Selbstbewusstsein beim Vorführen, um Musik, Tanz und soziales Miteinander, zählt Winnekens auf. Passend zum Konzept und angepasst an die Adresse im sogenannten Musikerviertel wird die Kita am Mittelweg 4 „Trommelwirbel“ heißen.

Der Neubau der Kindertageseinrichtung neben der Christus-König-Kirche hat begonnen. Geplant ist die Eröffnung zum 1. August 2022. Bei den erwarteten Kostensteigerungen „müssen wir durch. Der Bedarf an Kita-Plätzen ist da“, sagt Michaela Winnekens.

Erfahrung mit besonderen Kindern

Für die Kita sind vier Gruppen mit unterschiedlichen Typen vorgesehen. Insgesamt können perspektivisch bis zu 75 Kinder im Alter von vier Monaten bis zum Schuleintritt betreut werden. Gestartet wird vermutlich aber erst mit weniger Gruppen, rechnet Sabine Voß vom Stiftungsvorstand. Attraktive Öffnungszeiten von 7 bis 18 Uhr unterstützen die Vereinbarkeit von Familie und Beruf bei Eltern und (Teilzeit-)Beschäftigten.

„Wir haben bereits Kontakt ins Netzwerk aufgebaut“, verweist Winnekens auf das Viertel rund um Mittelweg bis Ackerstraße. Das Anna-Stift betreibt dort bereits ein eigenes Projekt „Gesichter im Quartier“ (Begleitung von Familien bei Behördengängen und anderes).