Kleve. Die Klever Politik sollte endlich über die Zukunft des Synagogenplatzes beraten. Klarheit gehört auch zur Fairness gegenüber Beth HaMifgash.
Die Diskussion über die mögliche Bebauung des Synagogenplatzes in Kleve soll nun in einer breiteren Öffentlichkeit geführt werden. Die Kritik von Pfarrer Georg Freuling im Evangelischen Gemeindebrief kommt zur richtigen Zeit: Wenn man diesen historisch sehr sensiblen Platz umgestalten möchte, dann muss darüber in den öffentlichen Gremien des Stadtrates diskutiert werden – und am besten nicht erst dann, wenn ein formelles Bebauungsplanverfahren ansteht.
Für und Wider gilt es politisch abzuwägen
Der Verein „Beth HaMifgash“ hat sich in der Vergangenheit immer klar zu seiner Idee eines multifunktionalen Gebäudes öffentlich geäußert, zudem gibt es seit langem einen Austausch mit den Klever Ratsfraktionen. Die Absichten und Ziele des Vereins sind lobenswert und auch die Argumente für eine Veränderung des Platzes sind stichhaltig. Allerdings sind auch die Einwende der Kritiker nachzuvollziehen und zu berücksichtigen. Wie also umgehen mit dem Synagogenplatz?
Bald auf die Tagesordnung setzen
Hier gibt es mehr Artikel und Bilder aus Kleve und Umland%7besc#225921483}[teaser]Georg Freuling hat Recht, wenn er anmahnt, dass das Gedenken an die Zerstörung der Klever Synagoge eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe ist und daher von der Stadt getragen werden muss. Ob ein vereinseigenes Gebäude nun dieser enormen Verantwortung gerecht wird, ist die Frage.
Für und Wider werden in einer Demokratie in gewählten Gremien besprochen. In diesem Falle sind dies der Kulturausschuss und der Stadtrat. Es wäre gut, wenn die Politik das Thema endlich auf eine Tagesordnung setzen würde, um Klarheit darüber zu schaffen, was mit dem Synagogenplatz künftig geschehen soll. Dies wäre auch dem Verein Beth HaMifgash gegenüber nur fair.