Uedem. Uedem ist bereits stark vom Klimawandel getroffen. 30 Prozent mehr Niederschläge sind enorm. Jetzt müssen mehrere Maßnahmen erfolgen.

In Uedem ist der Klimawandel bereits deutlich zu spüren. In den vergangenen Jahren wurde die kleine Gemeinde arg gebeutelt. Wenn es irgendwo richtig schüttet, dann offenbar hier. Ingenieur Dirk Brunhöver konnte beeindruckend nachweisen, dass die Regenfälle auf dem Uedemer Plateau deutlich zugekommen haben.

Hügelige Landschaft erschwert den Hochwasserschutz

Die hydrologischen Verhältnisse sind insgesamt ungünstig für ein Dörfchen wie Keppeln. Die meisten Häuser befinden sich quasi in einer Senke, und wenn viel Wasser fällt, dann rauscht das Wasser von den umliegenden Feldern förmlich ins Dorf. Uedems Topographie ist gekennzeichnet von einer sehr hügeligen Landschaft, was den örtlichen Hochwasserschutz erschwert. Niemand weiß so richtig, wie das Wasser künftig verläuft, wenn sich die Gewitterzelle an anderer Stelle öffnet. Das alles macht es schwer, geeignete Maßnahmen zu ergreifen. Bürgermeister Rainer Weber hat richtig erkannt: Das ist eine sehr komplizierte Angelegenheit.

Alle müssen ihren Beitrag leisten

Fakt ist, dass es passieren muss. Und zwar auch auf den Äckern in der Umgebung. Denn der Wasserbauingenieur stellte auch fest, dass die Landschaft heute anders aussieht als vor 100 Jahren. Denn ohne Gräben und Hecken kann das Wasser schnell reißende Flüsse bilden, wie auf den Drohnenbildern eindrucksvoll zu sehen ist. Nicht nur die Gemeinde kann etwas zum Hochwasserschutz beitragen. Es sind viele Puzzleteilchen, die zusammengelegt werden müssen, damit die Bürger in Uedem künftig besser vor Starkregenereignissen geschützt sind.