Kreis Kleve. Der Jugendhilfeausschuss des Kreises Kleve beschließt den Bedarfsplan „Vorschulische Betreuung und Bildung“. Für jedes Kind gibt es einen Platz.
Der Kreis Kleve wächst weiter. Neben dem Plus an Neubürgerinnen und Neubürgern durch Zuzug sorgen gestiegene Geburtenzahlen dafür, dass immer mehr Betreuungsangebote erforderlich werden. Seit dem Betreuungsjahr 2015/2016 wuchs die Zahl der Kita-Plätze in den elf Kommunen, die vom Kreis Kleve als Jugendhilfeträger betreut werden, um rund 1.042 Plätze auf nunmehr 4.932. Zum 1. August 2021 stehen nach aktueller Planung 957 U3-Plätze (plus 222 gegenüber 2015/2016) und 3.975 Ü3-Plätze (plus 820 gegenüber 2015/2016) zur Verfügung.
Starkes, kreisweites Angebot für alle Familien
Die Abteilung Jugend und Familie des Kreises legte nun für die nächsten fünf Jahre von 2021 bis 2026 die Planzahlen vor, die von einem weiteren Anstieg der Kinderzahlen ausgehen. Neben den Kindertageseinrichtungen besteht auch ein starkes kreisweites Angebot an Plätzen in der Kindertagespflege, die vor allem von Eltern mit Kindern unter zwei Jahren bevorzugt werden. Der Kreis hat hier sein Beratungsangebot durch eine „Fachberatung Kindertagespflege“ erweitert und wird es den Eltern ermöglichen, ab April die Kinder online für die Betreuung anzumelden.
Fazit: Für jedes Kind unter und über drei Jahren wird ein qualifiziertes und familienfreundliches Betreuungsangebot zur Verfügung gestellt. Der aktuelle Bedarfsplan „Vorschulische Betreuung und Bildung 2021-2026“, der Hinweise und ein umfangreiches Zahlenwerk zur aktuellen Situation in den zukünftig 80 vom Kreis Kleve betreuten Einrichtungen sowie der Kindertagespflege enthält, wurde nun im Jugendhilfeausschuss einstimmig beschlossen.
„In den vergangenen sechs Jahren konnten mehr als 1.000 zusätzliche Kita-Plätze in 13 zusätzlichen Kindertageseinrichtungen geschaffen werden. Das ist ein beeindruckendes Ergebnis, das nur in enger Abstimmung mit den elf vom Kreis betreuten Kommunen erreicht werden konnte. Unsere Städte und Gemeinden haben nicht nur jungen Familien Bauland angeboten, sondern auch mit dem Kreis Kleve die soziale Infrastruktur der Kinderbetreuung geschaffen“, sagte Landrätin Silke Gorißen.
Die vorgelegten Zahlen an Betreuungsplätzen und der breite politische Konsens der Fraktionen bei der Beratung und der Abstimmung zeigen den hohen Stellenwert, der der frühkindlichen Bildung im Kreis Kleve beigemessen wird.
Zum Jahresbeginn 2020 meldeten die elf Städte und Gemeinden dem Kreis insgesamt 3.749 Kinder im Alter von drei bis sechs Jahren
Auch der Betreuungsumfang wächst weiter: Zum Jahresbeginn 2020 meldeten die elf Städte und Gemeinden dem Kreis insgesamt 3.749 Kinder im Alter von drei bis sechs Jahren. Diese Kinder haben einen Rechtsanspruch auf einen Betreuungsplatz in einer Kindertageseinrichtung. Der Anstieg der Nachfrage nach Betreuungsplätzen führt dazu, dass die Träger der Einrichtungen elf zusätzliche Gruppen anbieten, 17 Gruppen als Übergangslösung fortführen und weitere fünf Gruppen als neue Übergangslösung einrichten. Übergangslösungen sind Gruppen, die vorübergehend in Räumlichkeiten, beispielsweise ehemaligen Schulen, leerstehenden Gebäuden oder in Modulbauweise geschaffen werden, um der Nachfrage gerecht zu werden.
Wöchentlicher Betreuungsumfang
Nicht nur die Anzahl der zu betreuenden Kinder wächst, sondern auch der wöchentliche Betreuungsumfang, der für die Kinder ausgewählt wird. Fast 45 Prozent der Eltern wählen aktuell ein Betreuungsangebot von 45 Stunden in der Woche. Lediglich zehn Prozent wählen den Umfang von 25 Stunden. Landrätin Silke Gorißen: „Aufgrund des weiterhin steigenden Bedarfs werden die Übergangslösungen in Zukunft zu weiteren neuen Gruppen und Einrichtungen führen.“ Entsprechende Gespräche mit Trägern, Investoren sowie den Städten und Gemeinden laufen bereits: „Der Ausbau geht weiter.“