Kleve. C&A wird im Herbst die Filiale an der Großen Straße schließen. Gründe für diesen Schritt wurden bislang noch nicht genannt.
Das Modehaus C&A wird Kleve verlassen. Das bestätigte jetzt Unternehmenssprecherin Martina Schenk der NRZ auf Anfrage. Nach Auskunft der C&A-Zentrale soll die Filiale in der Großen Straße im Herbst 2021 geschlossen werden.
C&A ist seit zehn Jahren in Kleve
Gerade bei Familien ist C&A ein beliebtes Geschäft. Das Unternehmen zog vor genau zehn Jahren, im Herbst 2011, in das ehemalige Gebäude von Woolworth. Auf 1700 Quadratmeter beläuft sich die Verkaufsfläche für Damen- und Herrenbekleidung sowie Kindermoden. Weitere Hintergründe zur Filialschließung gab der Konzern bislang noch nicht bekannt.
Für Kleve ist diese Schließung der zweite große Schlag im Einzelhandel, nachdem auch Mensing seinen Rückzug bekannt gegeben hat. Die Mensing-Filialen werden von Sinn übernommen.
Wirtschaftsförderer: „Das ist eine ganz schlechte Nachricht“
Dr. Joachim Rasch, Wirtschaftsförderer der Stadt Kleve, hat die Information über die Filialschließung am Donnerstag erhalten: „Das ist für Kleve eine ganz schlechte Nachricht, da C&A eine der großen Flächen bestückt.“ Rasch habe sich bereits die Immobilieneigentümer herausgesucht und möchte mit diesen in Kürze in Kontakt treten. Das Gebäude gehöre zwei Gesellschaften: Es handele sich dabei um einen niederländischen Investor und eine Gesellschaft aus Düsseldorf.
Rasch sieht bislang für Kleve noch keine weiteren Schließungen. „Allerdings habe ich schon von mehreren mittelständischen Unternehmern gehört, dass sie sich eine weitere Verlängerung des Lockdowns nicht leisten können. Wenn das so sein wird, dann rechne ich auch mit weiteren Filialschließungen in Kleve“, so Rasch. Auch die Schließung von C&A führt er auf die Corona-Pandemie zurück: „Die Konzernleitung wird sich schon ganz genau angesehen haben, welche Filialen in der Vergangenheit vielleicht nicht ganz so gut gelaufen sind“, so Rasch.
Corona zeigt starke Auswirkungen auf Kleve
Die Auswirkungen auf den Einzelhandel könnten für die Kreisstadt besonders stark durchschlagen, da Kleve nach wie vor ein wichtiges Mittelzentrum für das Umland ist. „Ich sehe allerdings auch schon etwas Licht am Ende des Tunnels“, so Rasch: „Wenn die Impfungen erfolgreich weiterlaufen, dann können die Geschäfte auch wieder öffnen.“