Kleve. Stadt Kleve investiert 186.750 Euro, damit die Kitas früher, länger und häufiger öffnen. Service für berufstätige Eltern.

21 Millionen Euro wendet die Stadt Kleve für ihre Betreuung und Bildung der Kinder bis sechs Jahre auf. Allein 186.750 Euro bisher fließen in die Flexibilisierung der Öffnungszeiten in Kindertagesstätten, damit Eltern Beruf und Familie besser unter einen Hut bekommen. Das wurde vor genau einem Jahr erstmals beraten. Die Zuschussmittel dafür wachsen langsam auf zur Summe von 249.000 bis zum Kita-Jahr 2022/23. Über längerfristige Zuschuss-Zusagen und Schwerpunkte für deren Verwendung soll der Jugendhilfeausschuss in der nächsten Sitzung diskutieren und entscheiden, kündigte Markus Koch vom Fachbereich Jugend und Familie in der aktuellen Sitzung an.

Für dieses Jahr sind 62.250 Euro zu vergeben. Bereits zum Kindergartenjahr 2020/2021 hatte der Jugendhilfeausschuss ein Konzept beschlossen und 124.500 Euro frei gegeben.

Alle Träger von Kindertageseinrichtungen waren aufgefordert, Bedarf anzumelden

Frühere und längere Öffnungszeiten sowie weniger Schließtage sollen Berufstätigen in Schicht-Jobs – Krankenpfleger, Ärztinnen, Polizisten u.a. – ermöglichen, „ihrem Erziehungs-, Betreuungs- und Bildungsauftrag nachzukommen“ und gleichzeitig berufliche Ziele weiter zu verfolgen.

In den letzten Wochen waren die Träger der Kindertageseinrichtungen aufgefordert worden, ihr Interesse an entsprechenden Maßnahmen anzumelden. Sechs Einrichtungen bewarben sich. Bevorzugt werden Kitas, die möglichst viele Kinder mit dem Angebot erreichen.

Wöchentlich fünf Stunden längere Öffnung sagen mehrere Kindergärten zu: Dafür bekommt KiKu’s Wilde 13 an der Johann-Manger-Straße 24.500 Euro; Regenbogen Stadionstraße 6625 Euro (zusätzlich zur laufenden Förderung von 12.800 Euro); Zauberstern Triftstraße laufende Förderung 24.500 Euro, „InKita“ Kalkarer Straße 39.200 Euo aus diesem Jahr.

Drei, fünf und acht Tage mehr im Jahr öffnen

31.125 Euro neu (insgesamt 79.125 Euro) werden ausgeschüttet für die Reduzierung von Schließzeiten pro Jahr. Drei Tage weniger schließen will der Kindergarten Lebensfluss an der Ackerstraße (84 Kinder) und bekommt dafür 6000 Euro, fünf Tage weniger Purzelbaum Rathenaustraße (68 Kinder, 10.000 Euro), acht Tage mehr öffnet St. Bonifatius an der Pannofenstraße (42 Kinder, 10.000 Euro). Für das Montessori Kinderhaus am Eichenwinkel in Reichswalde (37 Kinder) bleibt nur ein Budget von 5125 Euro. Die Elterninitiative hat angekündigt, trotzdem die Reduzierung um fünf Schließtage umsetzen zu können.

Es laufen bereits 10.000 Euro Zuschüsse für jeweils fünf Schließtage weniger in der Kita Zauberfarben Lambeer und Kleeblatt am Buchholz. So viel soll auch die „KiKu“ Schatzinsel bekommen, die an Materborns Dorfstraße auf die andere Straßenseite umzieht und vergrößert wird. Drei Tage länger öffnen Kita Regenbogen Stadionstraße, Morgenstern Rolandstraße, Zauberstern Triftstraße – zur Finanzierung fließen bereits je 6000 Euro.

Aus den Stadtteilen Brienen, Griethausen, Salmorth, Warbeyen sowie aus Bimmen, Keeken, Düffelward, Schenkenschanz, Wardhausen, Rindern und Donsbrüggen wurde gar kein Bedarf angemeldet, dass Eltern mehr Öffnungszeiten wünschten, erklärte Markus Koch.