Kreis Kleve. Taxibetreiber bemängeln, dass bei Privatfahrten keine Corona-Regeln eingehalten werden. Die Branche habe viel in Sicherheit investiert.
Zwölf von 17 Taxiunternehmen im Kreis Kleve sprechen sich gegen die vom Kreis Kleve und den Bürgermeistern initiierten Mitfahrzentralen aus. Stefan Vollert von der Interessensgemeinschaft Kreis Klever Taxiunternehmen sagt, dass es doch nicht sein könne, dass die Hauptverwaltungsbeamten die Bürger dazu aufrufen, geltende Abstandsregeln zu brechen und fremde Personen ehrenamtlich mit eigenem PKW zum Impfzentrum nach Kalkar zu befördern.
Vorschlag der Bürgermeister sei unverständlich
„Wir sprechen hier von einer Impfung gegen ein hochansteckendes Virus und jetzt sollen auf einmal fremde Menschen ohne jegliche Schutzvorrichtungen zusammen in einem privaten PKW zum Impfzentrum gefahren werden. Dies kann doch nicht sein. Hier werden doch Verbrechern Tür und Tor geöffnet. Einfacher kann man doch nicht an ältere Menschen kommen. Denken Sie doch einfach mal an den Enkeltrick.“
Die Taxiunternehmen im Kreis Kleve hätten sich in den letzten Monaten entsprechend der Pandemiesituation bestmöglich mit Trennscheiben, Maskenpflicht, Desinfektions- und Besetzungsregelungen für den Infektionsschutz ausgestattet. Hierfür wurden mehrere Tausend Euro pro Unternehmen investiert. Die Taxiunternehmer haben sogar bereits am 18. Dezember2020 einen Brief an die Landrätin zu diesem Thema geschrieben. Leider habe es bis heute keine Reaktion auf dieses Schreiben gegeben
Lockdown riss große Lücken in die Kassen der Taxiunternehmen
Der jetzige Lockdown habe große Lücken in die Kassen der Taxiunternehmen gerissen. „Zurzeit hangeln sich die Unternehmen von Monat zu Monat. Fehlende Schulfahrten, weniger Krankenfahrten und das fehlende Nachtgeschäft machen den Unternehmen gerade sehr zu schaffen. Darum ist es doch gerade wichtig, in dieser Zeit die Taxiunternehmen zu stärken, damit es auch in Zukunft ein starkes Angebot von Taxen im Kreis Kleve gibt“, so Vollert weiter.
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Der Kreis Kleve und die Bürgermeister haben einen anderen Weg gewählt. "Durch die Coronakrise stehen sich die Taxen die Reifen platt, Taxiunternehmen werden in die Insolvenz gezwungen und Mitarbeiter verlieren ihren Arbeitsplatz. Dann darf sich aber auch kein Politiker über fehlende Bereitschaft und Aufrechterhaltung der Betriebspflicht für Taxen wundern, weil es die Taxiunternehmen einfach nicht mehr bezahlen können", so Vollert.
Bei der Interessensgemeinschaft Kreis Klever Taxiunternehmen handelt es sich um einen Zusammenschluss von zwölf der 17 Taxiunternehmen im gesamten Kreisgebiet Kleve. Gegründet wurde diese im Jahr 2018 um gemeinsam gegenüber Partnern und Institutionen aufzutreten.