Uedem. Jörg Lorenz aus Uedem blickt auf 2020 zurück. Der langjährige SPD-Geschäftsführer hat sich von seinen Arbeitsplätzen verabschiedet.

Über 2020 resümiert der langjährige SPD-Geschäftsführer Jörg Lorenz (64) unterschiedlich: "So ein Jahr gab es in meinem Leben noch nie – und ich hätte auch nicht für möglich gehalten, dass ein Virus unser Leben derart verändern kann und so viele Opfer kostet."

Für ihn tat sich außerdem einiges: "Ich habe nach 35 Jahren als SPD-Geschäftsführer an verschiedenen Orten (Kleve, Düsseldorf, Oberhausen und Wesel) entschieden, dass es nun genug ist. Bis 2022 werde ich noch beim SPD-Landesverband eine wichtige Aufgabe übernehmen. Das war’s dann."

Ärger über schlechtes SPD-Abschneiden bei der Kommunalwahl

Rückblickend auf 2020 ist ganz klar, was der Sozialdemokrat richtig schlecht fand: "Von Corona mal abgesehen: Das Ergebnis der Kommunalwahl im September." Geärgert hat ihn das "unsägliche" Verhalten Trumps. "Aber auch die vielen Idioten, die so tun, als würden sie in Deutschland die Demokratie retten und in Wirklichkeit nur Querköppe oder gefährliche Spinner sind."

Hätte er Anfang 2020 schon gewusst, was aus dem Jahr wird, dann wäre er rückblickend in Sachen Covid-19-Vorsorge noch viel vorsichtiger. "Und bestimmt hätten wir in 2019 einen schönen Urlaub gemacht, der jetzt der Pandemie zum Opfer gefallen ist." Aber Schönes gibt’s auch: "Als ich mich jetzt von meinen Arbeitsplätzen verabschiedet habe, konnte ich feststellen, dass der Abschied nicht nur mir schwerfiel. Ich scheine einiges richtig gemacht zu haben."

Positive Perspektive auf 2021

Mit dem Corona-Jahr 2020 schließt er alles in allem versöhnlich ab: Schließlich sei die Perspektive für 2021 durch den Impfstoff ganz gut. "Und da in meinem Privatleben auch 2020 ein gutes Jahr war, will ich ihm nicht allzu böse sein. Ich darf dabei aber nicht an die Opfer denken, die die Pandemie gekostet hat."