Kleve. Die neue Geräte unterstützen die Klever Schüler noch nicht beim Homeschooling. Schulleiter fordert für jedes Kind ein Gerät.

Die Digitalisierung der Klever Schulen ist ein dickes Brett, welches noch immer gebohrt werden muss. Im neuerlichen Lockdown sind viele Eltern ungeduldig, warum die digitalen Endgeräte, die die Stadt jetzt angeschafft hat, nicht den Schülern zur Verfügung gestellt werden. 1600 iPads wurden an die Schulen verteilt, inklusive entsprechende Koffer mit Ladefunktionen. Auch 300 Laptops wurden geliefert. Doch für einen Einsatz im Homeschooling sind diese Geräte nicht gedacht – die Schüler sind zu Hause, die Geräte bleiben in der Schule. Verstehen kann das nicht jeder.

Lieferschwierigkeiten bei bestellten Laptops

Die digitalen Lernhilfen verbleiben in der Schule.
Die digitalen Lernhilfen verbleiben in der Schule. © NRZ | Astrid Hoyer-Holderberg

Daniela Rennecke, Leiterin des Fachbereichs Schule, erklärt, dass die bislang angeschafften Geräte für den Unterricht gedacht sind und nicht ausgegeben werden sollen. Die Stadt habe weitere Endgeräte über ein Förderprogramm für bedürftige Schüler bestellt. Diese seien aber noch nicht eingetroffen. 335.000 Euro werden für diese Geräte zur Förderung bereit gestellt. Wann diese eintreffen werden, kann Rennecke derzeit noch nicht mitteilen. Zurzeit gebe es Lieferschwierigkeiten.

Die Entscheidung, welches Kind ein Laptop erhält, werden am Ende die Schulleitungen treffen müssen. Denn diese kennen den Bedarf an ihren Schulen.

iPads wurde noch nicht einmal benutzt

Für Schulleiter Kristian Best von der Karl-Kisters-Realschule ist dies eine schwierige Entscheidung, die er zusammen mit der Schulsozialarbeiterin treffen will. Gut 40 Geräte sollen später an Schüler ausgeteilt werden. „Mein Ziel ist es, dass wir jedem Schüler in Kleve über ein Leasingmodell ein iPad zur Verfügung stellen können. Dies muss die Stadt auch nicht in Gänze alleine stemmen, sondern könnte vorfinanzieren.“

Hier gibt es mehr Artikel und Bilder aus Kleve und UmlandDie zurzeit in der Schule befindlichen iPads (60 Geräte) seien noch nicht einmal von den Schülern genutzt worden. Der Medienentwicklungsplan sei vor der Corona-Krise entstanden. Jetzt habe man eigentlich einen deutlich höheren Bedarf, so Best: „Wir sollten den Ausbau der Endgeräte sukzessive erweitern. Etwa in dem wir mit der Ausstattung im nächsten Jahr mit den 5er Klassen beginnen und dann jährlich fortsetzen“.