Bedburg-Hau. Viele Restaurants sind im Lock-Down-Light erfinderisch. Der Landgasthof Westrich bietet jetzt seine Gourmetküche für zu Hause an.
Das Haus duftet nach frisch gekochtem Wild an Rotkohl mit Spätzle… Dazu ein Gläschen Rotwein, zuvor ein delikates Kürbiskern Vorsüppchen mit selbst gebackenem Brot und zum krönenden Abschluss köstlicher Waldbeerkuchen als Nachspeise. Perfekt, wie aus einer professionellen Gourmetküche. Da kommt es schließlich auch her, das leckere Menü. In diesem Fall vom Landgasthof Westrich in Till. Denn dort hat der zweite Lock-Down das Team erfinderisch gemacht. Seit vergangenem Wochenende gibt’s dort das Konzept: „Westrichs Wohnzimmerküche“ - das Gänge-Menü zum Mitnehmen.
Gäste vermissen das Restaurant
Die beiden Inhaber Thorben Schröder (Koch, 33) und seine Frau Anette Opgenoorth (35) erklären es mit einem Satz: „Essen wie bei uns – nur bei Euch!“ Eine Aktion gegen den Corona-Frust und den zweiten Lock-Down. „Uns fehlte einfach die Perspektive, wie wir weiter machen können. Denn wir denken, dass es noch einige Zeit die Wellenbewegung mit Lock-Downs und Lockerungen geben wird“, schildert Hausherrin Anette Opgenoorth die Ausgangssituation. „Außerdem haben wir viele Stammgäste, die uns und unser Essen wirklich vermissen, aber sich auch in der Zeit der Lockerungen während der Pandemie nicht wirklich ins Restaurant setzen wollten.“
Obwohl das gesamte Westrich-Team grundsätzlich optimistisch eingestellt ist – trotz Schließung des Restaurants und daraus folgender Kurzarbeit für alle Mitarbeiter (14 Festangestellte und 12 Aushilfskräfte) – „können wir die nahe Zukunft nicht durch eine rosarote Brille sehen, sondern müssen uns besser aufstellen, damit wir die Zeit bis zum nächsten Sommer auch gut überbrücken können und uns nicht langweilen“, erklärt Opgenoorth.
Nach intensivem Brainstorming war dann rechtzeitig für das erste Lock-Down-Wochenende „Westrichs Wohnzimmerküche“ geboren. Ob einzelne Mahlzeiten, ein Süppchen, Brotzeiten, Steaks oder ganze Menüs (ein Wildmenü kostet beispielsweise mit Vor- und Nachspeise um die 50 Euro für zwei Personen) wird alles im Landgasthof vom Chefkoch Thorben Schröder frisch zubereitet, getrennt einfoliert und in ansprechende Kartons verpackt. Diese sollen noch nachhaltiger werden, damit kein Müll zurückbleibt.
Erwärmen in der heimischen Küche
Der Kunde holt dann die Mahlzeit ab und erwärmt sie in der heimischen Küche nach den einfachen Anweisungen auf den einzelnen Packs. Die Hausherrin dazu: „Zu 95 Prozent muss das Essen nur erwärmt werden. Lediglich Fisch wird frisch gebraten. Aber so oder so: Es sind mit unseren Menüs nur wenige Handgriffe zuhause bis zum frischen fertigen Mahl.“ Das Essen kommt so garantiert dampfend auf den Tisch. Gegessen werden kann zu den Zeiten, die den Bestellern am liebsten sind. Das Angebot kommt an. Am ersten Wochenende wurden 250 Essen verkauft. „Damit hätten wir zuvor nie gerechnet!“
Abhol- und Bringservice
Viele Restaurants bieten jetzt Speisen zum Mitnehmen an. So etwa das Marco Polo in der Gildenkamer Kalkar, hier holt man sein Lieblingsgericht ab oder es wird in Kalkar kostenfrei nach Hause geliefert. Von Donnerstag bis Sonntag von 17 bis 20 Uhr können ebenfalls in Kalkar die Gerichte im Meiers Restaurant bei Petra und Michael Meier vorbestellt und abgeholt werden.
Das Landhaus Beckmann in Appeldorn-Kehrum stellt für Außer-Haus-Gäste vorbestellte Speisen und Getränke zur Abholung bereit. Immer von Montag bis Freitag von 18 bis 21 Uhr ist dieser Service möglich.
Auch das griechische Restaurant in der Villa Nova an der Tiergartenstraße in Kleve und das ÇÖMÇE Holzkohle-Restaurant an der Hoffmannallee freuen sich über treue Kunden. Es kann abgeholt und geliefert werden. In Kellen bietet das griechische Restaurant Georgios am Schützenhaus einen täglichen Liefer- und Abholservice bis 21 Uhr. In Kellen bietet das griechische Restaurant Georgios am Schützenhaus einen täglichen Liefer- und Abholservice bis 21 Uhr.
Auch das Restaurant „Zum Schwan“ in Goch-Asperden bietet den Service „Swan to go“.
Seit dem 16. Juni 2016 betreibt das Gastro-Ehepaar in der umgebauten Hofscheune der Eltern von Anette Opgenorth den Landgasthof Westrich an der Bienenstraße in Till. Seither haben sich Service und Küche herum gesprochen. „35 Prozent unserer Kunden sind mittlerweile lieb gewonnene Stammgäste. Sie gehören zur Familie“, freuen sich die Gastgeber über ihren Erfolg. Während der gelernte Koch Schröder nach wie vor vom Brot bis zu den Nudeln alles selbst herstellt kümmert sich die gelernte Köchin, Assistentin für Hotelmanagement und Fachwirtin im Gastgewerbe Anette Opgenoorth u.a. um die Logistik und das ganze Drumherum.
http://Hier_gibt_es_mehr_Artikel_und_Bilder_aus_Kleve_und_Umland{esc#225921483}[teaser] Und so geht’s: Bestellungen sind bis donnerstags per Anruf oder WhatsApp unter 02824 6305 , sowie per E-Mail: info@landgasthof-westrich.de möglich. Abholen können Gäste das Essen dann samstags und sonntags zwischen 10 und 12 Uhr am Landgasthof. Alle nötigen Anweisungen bekommen die Abholer mit auf den Weg.