Kreis Kleve/Uedem. Mit neuen Internetseiten möchte die KKA jetzt darauf hinarbeiten, dass die Menschen Alternativen zum Wegschmeißen, Entsorgen, Recyceln entdecken.
Auch wenn die Verpackungsproblematik und der Umweltschutzgedanke zunehmend diskutiert werden, so scheint es doch, als sei noch nicht viel davon in den Köpfen der Menschen angekommen. Fakt ist: Die Abfallmengen, mit denen es auch die Kreis-Klever-Abfallwirtschaftsgesellschaft (KKA) mit Geschäftsführer Rolf Janßen an der Spitze, zu tun hat, ist noch nicht deutlich weniger geworden. Ganz im Gegenteil: In Corona-Lock-Down-Zeiten wurde bis zu 80 Prozent mehr Müll zu den KKA-Entsorgungsstationen in Moyland und Pont gebracht. Janßen: „Auch bei den kommunalen Sammlungen kamen bis zu 15 Prozent mehr Müll zusammen.“ Mit zwei neuen Internetseiten möchte die KKA jetzt darauf hinarbeiten, dass die Menschen Alternativen zum Wegschmeißen, Entsorgen, Recyceln entdecken.
Tauschen oder verschenken
Den Ideen liegt der Grundsatz zugrunde, dass der beste Müll eben der ist, der gar nicht erst entsteht. Bei der KKA gibt es dafür ab sofort einen neuen digitalen „Tausch- und Verschenkemarkt“. „Damit bieten wir den Menschen im Kreis Kleve die Möglichkeit gut erhaltene, aber für sie nutzlos gewordene Dinge zu verschenken oder zum Tausch anzubieten“, erklärt es auch Franziska Zellner von der KKA. Angesprochen fühlen sollen sich alle Leute aus privaten Haushalten, die Dinge besitzen, die zum Entsorgen viel zu schade sind. Aber diese Sachen dürfen über die Verschenk- und Tauschseite der KKA nur verschenkt oder getauscht werden. Kommerzielle Anbieter sind deswegen von diesem kostenlosen Angebot der KKA ausgeschlossen. „Das wird auch geprüft. Ebenso dürfen keine Tiere oder Werbeanzeigen hier platziert werden.“
„Ziel ist es mit dem Angebot aktiv zur Abfallvermeidung und damit auch zum Klimaschutz beizutragen“, bringt es Rolf Janßen auf den Punkt. Also: wer Bilder, Teppiche, Möbel, Deko-, Sport-, und andere Artikel hat, der sollte es mal mit der Verschenkeseite versuchen.
Viele Lebensmittel werden weggeworfen
Wer es ebenfalls schockierend findet, dass jedes Jahr 55 bis 82 Kilogramm Lebensmittel pro Kopf einfach so weggeworfen werden, der sollte auch die KKA-Seite lebensmittel.kkagmbh.de besuchen. Damit eben nicht weiterhin mehr als rund 12 Millionen Tonnen Lebensmittel (Kartoffeln, Fleisch, Brot und mehr) einfach im Müll landen. Und durchschnittlich sind es 7 Prozent der eingekauften Fleisch- und Wurstwaren. Ähnlich sehen die Prozentzahlen bei Gemüse, Molkereiprodukten und Brot aus.
Hier gibt es mehr Artikel und Bilder aus Kleve und UmlandLebensmittelverschwendung wird aber zunehmend kritisch thematisiert. Die frische Web-Präsenz der KKA zum Thema soll Orientierung bieten und die wichtigsten Infos und Links bündeln. „Unsere Webside beinhaltet Infos und Tipps für verschiedene Gruppen. Private Haushalte, Handel, Gastronomie und Großküchen werden hier fündig“, erklärt Gertrud Kannenberg von der Abfallberatung. Beginnend beim geplanten und maßvollen Einkauf über die richtige Lagerung bis hin zur kreativer Resteverwertung helfen einfache Tipps Lebensmittel zu retten die Geldbörse der Verbraucher zu schonen und die Umwelt zu schützen.
Nähere Infos zum Tausch- und Geschenkemarkt sowie zur Vermeidung von Lebensmitteln gibt’s auch bei der KKA: www.kkagmbh.de und telefonisch unter 02825/9034-20.