Die NRZ stellte den Landratskandidaten im Kreis Kleve vier Fragen: Silke Gorißen (CDU) macht sich für eine Verkehrswende stark.
Was sind Ihre drei wichtigsten Themen, die angehen wollen?
Ich möchte eine Top-Wirtschaftsregion mit einem starken Mittelstand und Handwerk, einer leistungsfähigen Landwirtschaft und guten Betreuungsangeboten auch für Familien im Schichtdienst. Die Kreispolizeibehörde muss personell sehr gut aufgestellt sein, um die Sicherheit für die Bevölkerung zu gewährleisten. Die Kreisverwaltung möchte ich zu einer modernen, serviceorientierten Behörde weiterentwickeln mit digitalen Angeboten, die den Bürgerinnen und Bürgern überflüssige Wege erspart.
Mit welchen regionalen Maßnahmen wollen Sie dem Klimawandel begegnen?
Ich setze mich für ein stärkeres Engagement des Kreises im Umweltbereich ein. In den kommenden Jahren will ich den klimaneutralen Kreis Kleve erreichen. Alle Gebäude und Einrichtungen des Kreises sollen energetisch optimiert werden. Es ist zu prüfen, ob der Einsatz von Solardächern ausbaufähig ist, um den CO2-Ausstoß zu vermindern. Aufforstungsmaßnahmen tragen zum Klimaschutz bei und. Diese unterstütze ich. Eine Grundlage meiner Klimaschutzpolitik wird das Klimaschutzgutachten des Kreises sein. Für den Klimaschutz müssen sich Kreis und Kommunen partnerschaftlich vernetzen.
Wie wollen Sie die Mobilitätswende im Kreis Kleve voranbringen?
Der ÖPNV muss attraktiv und zuverlässig sein, damit Menschen öfter das Auto stehen lassen. Die Anbindungen müssen ermöglichen, dass man unproblematisch von A nach B und zurückkommt. Unter dem Aspekt des Klimaschutzes halte ich es für wichtig, die Weichen in einigen Punkten neu zu stellen. Der ÖPNV sollte kostentechnisch in enger Zusammenarbeit mit den Kommunen attraktiv gestaltet werden. Die stärkere Nutzung der E-Mobilität kann ein weiterer Schritt sein. Dies gilt für den Fuhrpark der Kreisverwaltung und eine deutlich verbesserte Lade-Infrastruktur. Notwendig ist der weitere Ausbau des Radwegenetzes. Der Boom bei den E-Bikes verdeutlicht, dass bei sicheren, guten Radwegen das Fahrrad oft eine echte Alternative sein kann.
Welche Anstrengungen soll der Kreis im sozialen Wohnungsbau leisten?
Wir brauchen mehr bezahlbaren Wohnraum in unseren Städten und Gemeinden, insbesondere für einkommensschwache Haushalte, Familien und Senioren. Der Bedarf ist dabei unterschiedlich hoch. Die Kreis Klever Bauverwaltungs-GmbH hat ihren Geschäftsbereich ausgeweitet, um die Entstehung neuer bezahlbarer Wohnungen in den Kommunen aktiv zu unterstützen. Der Kreis hat die neue Wohnungsbaugesellschaft mit über 3,45 Mio. Euro ausgestattet und 2020 zusätzliche vier Millionen Euro bereitgestellt. Diese Unterstützung muss nun aktiv fortgeführt werden.