Kleve. Der 50-Millionen-Bau an der Felix-Roeloffs-Straße kommt voran. Im Sommer 2021 sollen das Hauptgebäude und der Erweiterungsbau bezugsfertig sein.

In wenigen Tagen sollen die Innungsgewerke bereits in die neuen Werkstätten des Klever Berufskollegs umziehen können. Das neue Gebäude an der Felix-Roeloffs-Straße ist nahezu bezugsfertig. Anfang September können die schweren Maschinen von Tischlern, Schweißern, Malern, Metallern und Kraftfahrzeugmechanikern aufgebaut werden. Ein erster wichtiger Teilabschnitt des Neubaus ist damit abgeschlossen.

Die Sanierung und der Neubau des Berufskollegs in Kleve schreiten voran. Bauleiter Gerhard Koenen ist zufrieden.
Die Sanierung und der Neubau des Berufskollegs in Kleve schreiten voran. Bauleiter Gerhard Koenen ist zufrieden. © NRZ | Andreas Gebbink

Auch das Hauptgebäude und der große Erweiterungsbau für die naturwissenschaftlichen Fächer liegen gut in der Zeit. Bauleiter Gerhard Koenen sagt, dass man die Hälfte geschafft habe. Im Sommer 2021 sollen sowohl das völlig überarbeitete Hauptgebäude und der technisch top-ausgestattete Erweiterungsbau bezugsfertig sein. Dann kann ein Großteil des Berufskollegs in völlig neuen Räumlichkeiten unterrichten. Am Freitagvormittag feierte die Kreisverwaltung gemeinsam mit Handwerkern und Politikern das Richtfest für den Erweiterungsbau.

Bis zur endgültigen Fertigstellung des Berufskollegs wird es allerdings noch zwei Jahre dauern, so Koennen. Denn im Winter werden die alten Werkstätten abgebrochen, um dort eine zweite Dreifachturnhalle zu errichten. Auch das Gebäude 6, in dem sich jetzt die kaufmännischen Klassen und die beruflichen Gymnasialklassen befinden, wird entkernt und in Gänze überarbeitet. Auch hier wird ein völlig neuer Standard gesetzt.

Es folgen zum Schluss noch die Gestaltung der Außenanlagen: Der jetzige Busbahnhof wird verschwinden und durch einen Lehrerparkplatz und eine Grüngestaltung überarbeitet. Auch der graue Abluftturm wird verklinkert und damit seinen Teil zur schöneren Gestaltung des neuen Pausenhofes beitragen.

Kosten sind deutlich gestiegen

Peter Wolters, Schulleiter des Berufskollegs Kleve, sprach über die Zukunft seiner Schule. 
Peter Wolters, Schulleiter des Berufskollegs Kleve, sprach über die Zukunft seiner Schule.  © NRZ | Andreas Gebbink

Entsprechend sind die Kosten für das Berufskolleg in Kleve deutlich gestiegen. Von den ursprünglich angedachten 17 Millionen Euro werden jetzt 50 Millionen Euro in die Waagschale gelegt. Immer neue Ansprüche und Überlegungen haben die Einsichten reifen lassen, jetzt den großen Wurf zu wagen.

Schulleiter Peter Wolters ist dankbar für diese Investitionen: „Das ist ein Riesenprojekt und einmalig in NRW. So etwas sieht man nur hier.“ Die neuen Gebäude sehe man auch als Herausforderung und Ansporn künftig auch neue Unterrichtsmethoden und -formen anzubieten. „Dies ist ein Reset für unsere Schule“, sagte Wolters.

Landrat Wolfgang Spreen betonte, dass die Gesamtinvestition in Höhe von 50 Millionen Euro als „historisch bezeichnet werden kann.“

Das Berufskolleg in Kleve

Das Berufskolleg in Kleve gehört zu den größten Schulen in NRW. Die Sanierung und der Neubau konzentrieren sich vor allem auf eine technisch bessere Ausstattung. Alle Gebäudeteile werden über Wlan und schnelle Internetanschlüsse verfügen.

5000 Schüler besuchen das Klever Berufskolleg. Die Gebäude umfassen 21.500 Quadratmeter.