Kleve-Düffelward. Auf der Trübschen Straße in Düffelward ist die Verkehrsbelastung wegen einer Baustelle stark gestiegen. Kaum einer hält sich an Tempo 30.

Die Anwohner der Trübschen Straße in Düffelward haben die Nase voll. Seit zwe Wochen mehrt sich der Verkehr vor ihrer Haustür und es spielen sich nach den Angaben der Bewohner abenteuerlicher Szenen ab. Tempo 30 fährt hier kaum jemand, es wird gerast, überholt, gedrängelt und geflucht. Die Nachbarschaft der Trübschen Straße appelliert jetzt an die Vernunft der Autofahrer.

Bitte mal langsamer fahren!
Bitte mal langsamer fahren! © Matthias Maaßen

Grund für den gestiegenen Verkehr sind die Bauarbeiten auf der Klever Straße (K3) zwischen Düffelward und Landesgrenze Millingen (wie berichtet). Nach wie vor irrlichtern die Autofahrer herum. Sie fahren in den Baustellenbereich, so weit, bis es nicht mehr geht. Dann wird gewendet und versucht, über die Trübsche Straße den Weg gen Niederlande zu finden. Nach Meinung der Anwohner ist dies jedoch für viele ein hoffnungsloses Unterfangen.

Umleitung ist schlecht ausgeschildert

„Die Umleitung ist gar nicht richtig ausgeschildert“, sagt Anna van Heek, die häufig beobachtet, wie die Autofahrer in der Düffel wild herumkurven. Wer von Rindern nach Millingen möchte, der muss gute Ortskenntnisse haben. Die Schleichwege über Trübsche Straße, Zyfflicher Straße, Kranichweg und Düffelgaustraße ist nicht allen bekannt. Der Kreis Kleve teilt der NRZ auf Anfrage mit, dass sich in der Frage der Beschilderung die ausführende KKB mit der Stadt Kleve bereits zwei Mal zusammengesetzt habe. Alle Schilder, die von der Stadt Kleve angeordnete worden sind, seien vorhanden und werden kontrolliert.

Besonders ärgert die Nachbarschaft, dass die Autofahrer sich nicht an die Geschwindigkeiten halten. Da die Trübsche Straße recht schmal ist und mit unübersichtlichen Kurven ausgestattet ist, gilt hier Tempo 30. „Hier knallt aber jeder durch“, sagt Edith Wächter. Gerade am Nachmittag und jetzt zu Schulbeginn wird es arg. „In zwei Wochen beginnt auch noch die Mais-Ernte. Da bin ich mal gespannt, wie das mit den schweren Traktoren funktionieren soll“, fragt sich Matthias Maaßen.

Klever Ordnungsamt zählt den Verkehr

Auf der Klever Straße in Düffelward gilt auch Tempo 30 - halten sich aber auch die wenigsten Autofahrer dran. 
Auf der Klever Straße in Düffelward gilt auch Tempo 30 - halten sich aber auch die wenigsten Autofahrer dran.  © NRZ | Andreas Gebbink

Kontakt mit der Stadt Kleve wurde bereits gesucht. Das Ordnungsamt hat einen Zählkasten an einer Straßenlaterne angebracht. Dieser wird jetzt die Fahrzeuge zählen. Auch die Polizei wurde bereits gerufen. Die könne aber nichts machen, weil die die Lage mit Verkehrszeichen entsprechend ausgeschildert sei, so die Anwohner.

Anna van Heek hat nun mit den Nachbarn ein großen Transparent gefertigt, um die Autofahrer noch einmal auf die Situation hinzuweisen. „Hier fahren Leute vorbei, die in Keeken vor der eigenen Haustür ein Warnschild „Achtung Kinder!“ angebracht haben und hier in Düffelward richtig Gas geben“, erzählt Andreas Maaßen. Verstehen könne man das nicht. Aber an den Verstand appellieren, das wolle man schon.

Für die Schulkinder steht ein Shuttlebus zur Verfügung, er braucht über eine Stunde. Die Kinder in Bimmen werden jetzt um 6.39 Uhr abgeholt. Der Bus fährt dann über die Umleitungsstrecke die Haltestellen Hoenselaer (Bimmen) und Nieler Straße (Keeken) zur Mauritiussiedlung nach Düffelward. Ankunft ist hier um 7.44 Uhr. Hier steigen die Kinder dann in den Linienbus nach Rindern zur Johanna-Sebus-Grundschule. Voraussichtlich wird der Shuttlebus bis zum Ende der Baustelle Ende September fahren.