Kreis Kleve. Im Juni waren im Kreis Kleve 9672 Menschen arbeitslos gemeldet, 202 mehr als im Monat zuvor. Die Arbeitslosenquote liegt jetzt bei 5,8 Prozent.

Im Juni waren im Kreis Kleve 9672 Menschen arbeitslos gemeldet. Das ist ein Anstieg um 202 Personen oder 2,1 Prozent im Vergleich zum Vormonat. Im Vergleich zum Vorjahr liegt die Arbeitslosigkeit um 1238 Personen oder 14,7 Prozent höher. Die Arbeitslosenquote stieg im Vergleich zum Vormonat um 0,2 Prozentpunkte auf 5,8 Prozent (Vorjahr: 5,0 Prozent).

„In den Kreisen Wesel und Kleve ist die Arbeitslosigkeit den dritten Monat hintereinander gestiegen. Allerdings fiel der Anstieg im Juni nur noch leicht aus, das ist ein kleiner Lichtblick“, sagt Barbara Ossyra, Chefin der zuständigen Agentur für Arbeit in Wesel. Neue Anzeigen auf Kurzarbeit seien in den vergangenen Wochen nur noch in geringerem Umfang eingegangen. Dennoch befinde sich die Kurzarbeit auf einem Rekordhoch. „Das war eine gute Entscheidung der Unternehmen, denn Kurzarbeit hält die bewährten Mitarbeiter im Betrieb und verhindert, dass sie sich arbeitslos melden müssen. Wichtig ist, dass die Fristen eingehalten werden. So kann man bis Ende Juli die Kurzarbeit aus April abrechnen.“

Im Juni meldeten die Arbeitgeber im Kreis Kleve insgesamt 286 neue Stellen. Das sind 78 Stellen oder 21,4 Prozent weniger als im Mai und 227 Stellen oder 44,2 Prozent weniger als vor einem Jahr. Mehr Stellen als im Vormonat wurden im Handel gemeldet. Die Agentur für Arbeit erfasst in ihrer Statistik auch den Ausbildungsmarkt. Seit Oktober 2019 haben sich bei der Berufsberatung der Agentur im Kreis Kleve 1498 Bewerber gemeldet. Das ist, im Vergleich zum Vorjahr ein Rückgang um 20,3 Prozent.

607 Jugendliche suchten im Kreis Kleve eine Ausbildungsstelle

Ende Juni suchten noch 607 Jugendliche im Kreis Kleve eine Ausbildungsstelle. Im Gegenzug waren bei der Agentur für Arbeit Wesel noch 741 unbesetzte Ausbildungsstellen gemeldet. „Der Ausbildungsmarkt bietet den jungen Leuten in der Region trotz der Pandemie Chancen. Unsere Berufsberater kümmern sich aktuell um Jugendliche, die noch keine Perspektive für sich gefunden haben. Bei vielen offenen Ausbildungsstellen ist einiges möglich“, betont Barbara Ossyra.

Beispiele für Berufe mit freien Stellen sind: Gärtner, Handelsfachwirt/in, Heilerziehungspfleger, Kaufmann/frau, Büromanagement, Kaufmann/frau E-Commerce, Maler und Lackierer, Restaurantfachmann/frau, Steuerfachangestellter.