Bedburg-Hau / Aachen. Vor dem tödlichen Schuss bedrohte der Täter eine Frau. Die Forensik überprüft nun alle Abläufe nach dem Ausbruch aus der Einrichtung Bedburg-Hau.
Die Staatsanwaltschaft in Aachen ermittelt nun weiter wegen des Ausbruchs von zwei Straftätern aus der Forensik in Bedburg-Hau, der tödlich endete. Wie berichtet, waren die als gewaltbereit beschriebenen Flüchtigen im Auto eines zuvor als Geisel genommenen Pflegers von Bedburg-Hau nach Aachen gefahren. Von dort stammten sie, dort war die Polizei alarmiert.
Dann fiel bei der Festnahme am Dienstag gegen 20.15 Uhr in Aachen ein Schuss. Einer der beiden Straftäter ist tot. Welcher es ist, ob Peter Bündgens (38) oder Stefan Kümmel (43), konnte der Sprecher der ermittelnden Polizei in Essen, Thomas Weise, nicht sagen. Wegen des Verlaufs der Festnahme hat die Staatsanwaltschaft Aachen übernommen. Nur sie gibt weitere Informationen an die Öffentlichkeit.
„Kurzfristige Bedrohungssituation“ in Aachen
Als die Polizisten beide Ausbrecher tatsächlich trafen, kam es „zu einer kurzfristigen Bedrohungssituation einer unbeteiligten Frau“ und bei der Festnahme „zur Schussabgabe, bei der einer der Ausbrecher so schwer verletzt wurde, dass er trotz sofortiger notärztlicher Versorgung verstarb.“ Die Ermittlungen dazu übernimmt aus Neutralitätsgründen das Polizeipräsidium Mönchengladbach.
Wird sich in Bedburg-Hau nun etwas ändern?
„Wir werden die Abläufe intensiv überprüfen“, antwortet der Kaufmännische Leiter Stephan Lahr der NRZ auf die Frage, ob sich in Bedburg-Hau nun etwas ändern werde. Das laufe „in Abstimmung mit der LVR-Verbandszentrale und dem Land“. Selbst wenn es Änderungen geben sollte, werde über solch sicherheitsrelevanten Details sicher nicht öffentlich berichtet werden können.
Karin Knöbelspies als Sprecherin des LVR ergänzt: Zum Ablauf des Ausbruchs gibt es nun mit den Mitarbeitern intensive Gespräche, „die sicher auch eine psychologische Komponente“ haben.
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