Kleve. Tim Verfondern und Soundbox sind eins. Aber der kreative Klever kann mehr. Als Leo Rubens macht er sich einen Namen in der veganen Szene.

Die Klever kennen ihn, den Mann von der Soundbox: Tim Verfondern (45). Ein kreativer Kopf, ein Macher verschiedenster Events, Toningenieur und mehr. Seine 1998 ins Leben gerufene Soundbox ist deswegen auch mehr als nur ein Tonstudio, es ist ein „Multtainmentunternehmen“, wie es auf der Homepage heißt. Hier werden Träume und Gedanken, musikalisch, grafisch, allgemein künstlerisch umgesetzt. Marketing, Grafik Design und Hausdruckerei gehören zum Geschäft.

Ein Herzensprojekt gestemmt: „Wir sind Kleve“

Gerade eben erst hat er ein Herzensprojekt gestemmt: „Wir sind Kleve“. „Eine Initiative der Soundbox zur Unterstützung der Solidarität und Gemeinschaft in Kleve“, verrät der sympathische Jeanstyp. Ab heute ist die Kleve-Hymne von Klevern und für Klever im regionalen Handel für 5 Euro zu bekommen. Verfondern ist zweifacher Vater und erzählt stolz, dass seine Tochter auch auf der CD zu hören ist. „Also das hat mich nicht nur als Vater, sondern auch als Toningenieur geflasht, als ich sie im Tonstudio hab singen hören.“ Den Erlös aus dem Verkauf der CD’s möchte er Menschen zukommen lassen, die sich für das Wohl von Nutztieren einsetzen.

Projekte, die Freude machen

Der gebürtiger Klever lebt von diesen Projekten, die ihm Freude machen und mit denen er die Welt ein Stückchen besser machen kann. „Ich mache nur solche Projekte“, betont er. Und ist nicht zuletzt deswegen ein zufriedener und glücklicher Mann. Vielfältig dazu, wie auch sein Werdegang beweist.

Nach dem Fachabi hat Verfondern Grafik-Design (Grafisch-Technischer Assistent) in Krefeld studiert, eine Tischlerlehre dran gehangen und das Studium der Tontechnik in Köln. „Vor zehn Jahren habe ich dann noch den Ausbilderschein der IHK bekommen und darf Veranstaltungskaufleute ausbilden“, verrät der Soundbox-Mann.

Ein Leben fast ohne Uhr

Auf den ersten Blick ist es nicht erkennbar, aber auf den zweiten Blick durchaus: Events, Musik, Tonstudio und Co. sind es nicht, die ihn im Innersten antreiben. Um nicht zu sagen: Antreiben lässt sich Tim Verfondern kaum, zumindest nicht zeitlich unter Druck setzen. So lebt er auch (fast) ganz ohne Uhr. „Natürlich habe ich mein Handy, das mir auch sagt, wie spät es ist, wenn ich es denn wissen muss“, lacht er. Wer sich in seiner Küche umsieht, der erkennt dann schnell, was den 45-Jährigen sehr beschäftigt, denn man erkennt den veganen Koch im Hausherrn.

Verfondern: „Seit sechs Jahren lebe ich vegan.“ Dabei strahlt er über das ganze Gesicht. „Das ist für mich Weltenschutz. Und das mache ich am liebsten.“ Soll heißen: Der Klever bemüht sich intensiv um ein Leben, in dem er den Gedanken des Umwelt- und Tierschutzes ganz nach oben stellt.

Bewusstsein für die Umwelt

„Mit ist es wichtig ein Bewusstsein bei meinen Mitmenschen für ihren Umgang mit der Umwelt, den Tieren und dadurch auch sich selbst zu schaffen.“

Dafür hat er der „Zweifaltigkeit“ (Verfondern) in sich ein zweites namentliches Standbein geschaffen und das heißt Leo Rubens. Er steht für die vegane Welt des Tim Verfondern und auch für Projekte, Erzeugnisse, Workshops, Schulungen, Beratungen, Bücher und mehr , um den „Weltenschutz“ voran zu treiben. Manch eine vegane Speisekarte (auch in Kleve) trägt seine Handschrift. Als Leo Rubens zeigt er denen, die es kennen lernen wollen, wie er lebt, was er tut, damit „unsere Welt weiterhin ein bewohnbarer Planet bleibt und wir uns bestenfalls gesund ernähren können.“ (Rubens).

Der Weg zum Glück hat einen Namen

„Ich brauche nicht die Soundbox, um mein Geld zu verdienen. Aber ich brauche Leo Rubens um glücklich zu sein“, antwortet er auf die Frage, wie wichtig ihm das Rubens-Projekt sei. Eine Welt ohne Tierleid und mit einer besseren Umwelt ist Verfonderns Ziel. Da ist es gleichgültig, ob er als Tim oder Leo unterwegs ist. Beide sind empathisch, kreativ, leidenschaftlich. Außerdem zielorientiert und absolut fokussiert in dem, was sie gerade verwirklichen. Stehen trotz kreativer und manchmal vielleicht auch verrückter Ideen mit beiden Beinen im Leben. Noch dazu meistens glücklich. Beneidenswert.