Kleve. Kurz vor Mitternacht brach in einem Mehrfamilienhaus in Kleve ein Feuer aus. Polizei ermittelt wegen Brandstiftung.

Ein ausgedehnter Wohnungsbrand kurz vor Mitternacht am Samstag, 18. April, beschäftigte zwei Löschzüge der Feuerwehr Kleve. Die meisten Bewohner des Mehrparteienhauses konnten das Gebäude eigenständig verlassen, einige mussten auch durch die Feuerwehr gerettet werden. Letztendlich kam aber niemand zu Schaden. Die Brandwohnung ist derzeit nicht bewohnbar.

Gegen 23.50 Uhr wurden die Löschzüge Kleve und Kellen an die Tiergartenstraße / Ecke Spyckstraße alarmiert. Anwohner hatten zuvor bereits das Platzen von Fassadenelementen gehört und den Notruf gewählt. Als wenige Minuten später die ersten Einsatzkräfte eintrafen, schlugen bereits Flammen durch die Fenster der Brandwohnung im Erdgeschoss. Da die Wohnungstür nicht ganz verschlossen war, hatte sich Brandrauch den Weg in die Flure gebahnt.

Dort wurde eine ältere Dame angetroffen, die sofort ins Freie getragen und dem Rettungsdienst zur Betreuung übergeben wurde. Eine weitere Frau wurde mit der Drehleiter aus ihrer Wohnung gerettet.

Parallel zur Menschenrettung lief die Brandbekämpfung an: Über eine Terrasse verschaffte man sich Zugang zu den betroffenen Räumlichkeiten und konnte das Feuer schnell unter Kontrolle bringen. Die Bewohner der übrigen Wohnungen konnten dorthin zurück, nachdem die Räume kontrolliert und belüftet wurden. Von den durch den Rettungsdienst betreuten Personen musste niemand ins Krankenhaus gebracht werden.

Die Nachlöscharbeiten dauerten bis etwa 1.20 Uhr an. Die Kriminalpolizei hat die Ermittlungen zur Brandursache übernommen.

Der Sachschaden wird auf circa 120.000 EUR geschätzt. Weil die Polizei die Bewohnerin der Brandwohnung nicht dort vor Ort antraf und von einem Brandherd auf dem Balkon ausging, hat die Kriminalpolizei Ermittlungen wegen schwerer Brandstiftung aufgenommen.