Kleve. Die Hochschule Rhein-Waal hat sich eingeschaltet und bemüht sich um eine Rückholung von Julia Jacoby. Doch eine Lösung ist schwierig.
Julia Jacoby steckt auf der Nordinsel der Phillipinen fest. Es herrscht strikte Ausgangssperre in dem Land, sie hat derzeit keine Chance, den 800 Kilometer entfernten Flughafen in Manila zu erreichen (wir berichteten).
Doch auch die Hochschule Rhein-Waal (HSRW) bemüht sich, ihre Studentin wieder nach Europa, nach Deutschland zu bekommen, so HSRW-Präsident Oliver Locker-Grütjen. „Die Hochschule Rhein-Waal hat, direkt nach Kenntnis, Kontakt zu verschiedenen Akteuren aufgenommen, nicht zuletzt, um die Behörden wie das Auswärtige Amt auf die besondere Dringlichkeit hinzuweisen“, sagt der Hochschul-Präsident.
Hcoschule Rhein-Waal setzt sich für Rückholung ein
Locker-Grütjen hat sich dazu auch an den Landrat des Kreises Kleve gewandt und eine Reihe von Politikern, die alle ihrerseits entsprechend agierten. „Von deren Seite wurde uns zugesichert, dass auch sie sich für eine Rückholung der Studentin einsetzen. Wir hoffen sehr auf ihre schnellstmögliche Rückkehr“, schreibt Locker-Grütjen.
Doch die Lage für Julia Jacoby ist prekär: „Ich stehe in Email Kontakt mit zwei Mitarbeitern der Botschaft in Manila. Diese Kontakte habe ich der Hochschule zu verdanken. Allerdings bekomme ich nicht mehr als Ratschläge, die ich auch auf der Website einsehen kann. Sie werden kein Fahrzeug schicken und haben mich auf ein Reisebüro in Manila verwiesen“, schreibt Jacoby.
Was bedeuten würde, dass die Studentin die Fahrt privat organisieren müsste. Allein diese Fahrt würde, käme sie überhaupt zustande, 1000 Euro kosten. „Ich kann im Prinzip nur abwarten, ob die totale Ausgangssperre nach dem 30. April gelockert wird und vielleicht wieder Busse fahren“, so die 26-Jährige. Immerhin dürfen seit dieser Woche wieder die Lebensmitteltransporte passieren und das Bergdorf versorgen.
Online-Studium im philippinischen Bergdorf ist keine Option
Das von der HSRW organisierte Online-Studium mit Videokonferenzen ist für Jacoby leider keine Option: „Ohne Laptop, mit Zeitverschiebung und schlechtem Internet ist das leider nicht möglich“, schreibt sie.