Kleve. Die Hochschule Rhein-Waal wird wegen der Corona-Krise im Sommersemester verschiedene digitale Lehr- und Prüfungsangebote ermöglichen.

Das Sommersemester 2020 wird ein ungewöhnliches. Damit es aber kein verlorenes Semester wird, haben die Bundesländer gemeinschaftlich beschlossen, die erforderlichen Rahmenbedingungen für einen reibungslosen Lehr- und Forschungsbetrieb an den Hochschulen zu schaffen. An der Hochschule Rhein-Waal laufen die Vorbereitungen dafür bereits auf Hochtouren. „Das Sommersemester 2020 soll angesichts der Herausforderungen der Corona-Pandemie von Kreativität, Flexibilität, Rücksicht und Verlässlichkeit gegenüber den Studierenden, aber auch allen anderen Mitgliedern unserer Hochschule geprägt sein“, erläutert Präsident Dr. Oliver Locker-Grütjen.

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Gemeinsam mit dem Land und dem Wissenschaftsministerium wird die Hochschule Rhein-Waal in Abstimmung mit den anderen Hochschulen in Nordrhein-Westfalen ihren Studierenden verschiedenste Lehr und Prüfungsangebote unterbreiten. Diese können die Studierenden je nach den individuellen Gegebenheiten annehmen und so Leistungspunkte erbringen. „Derzeit gehen wir davon aus, dass, bundeseinheitlich geregelt, das Sommersemester nicht auf die Fachstudienzeit angerechnet werden wird. Ist es Studierenden nicht möglich, alle geplanten Lehrveranstaltungen zu absolvieren, so soll dies keine Auswirkungen auf die Regelstudienzeit haben“, so der Präsident.

Wann beginnt der Präsenzbetrieb wieder?

Ferner werde die Hochschule Rhein-Waal zur Ausgestaltung der Lehre vorgesehene Verträge mit studentischen Hilfskräften grundsätzlich weiterhin abschließen und Lehraufträge für Lehrbeauftragte weitestgehend weiter erteilen.

Dennoch stehe auch die Hochschule Rhein-Waal vor der Frage, ob und wann nach den Osterferien gegebenenfalls neben den Online-Angeboten ein Präsenzbetrieb an den beiden Campus laufen kann, möglicherweise zunächst als „Blended Learning“ – also einer Kombination aus digitaler Lehre und Präsenz. Für die Hochschule werde dies zugleich ein bedeutender Entwicklungsschritt für die Zukunft sein, da nicht alle Lehrformate ohne Weiteres online umzusetzen sind. Dies gelte vor allem für Praktika, Seminare und Workshops. Darüber hinaus seien viele Inhalte grundsätzlich von Präsenz und Anwendung geprägt. „Sicherlich wird es bis zum offiziellen Start des Sommersemesters am 20. April weitergehende Erkenntnisse und Gestaltungsspielräume geben“, erklärt der Präsident.