Kreis Kleve/Niederlande. In den Niederlanden gibt es in Folge von Corona mehr Todesfälle als in NRW. Wie die Grenzregion zum Kreis Kleve betroffen ist, zeigt die Karte.
Die Zahl der Corona-Fälle steigt weiter - im Kreis Kleve und auch in den Niederlanden. Nach Angaben der Behörden sind bisher 4.795 Menschen an den Folgen des Coronavirus gestorben – 39.316 Menschen wurden positiv auf das Virus getestet, 10.769 Menschen werden stationär im Krankenhaus behandelt (Stand 30. April).
Unsere Karte zeigt eine Übersicht für die Niederlande (und damit auch für die Grenzregion zum Kreis Kleve) mit den bisher bestätigen Todesfällen im Zusammenhang mit dem Coronavirus. Die Daten stammen vom RIVM, dem niederländische Gesundheitsdienst. In der Grenzregion sind vor allem Venlo (54 Todesfälle) und Nimwegen (50 Todesfälle) als größere Städte relativ stark betroffen. In Berg en Dal gab es bisher 16 Todesfälle, in Zevenaar 13. Besonders stark vom Virus betroffen ist die niederländische Provinz Noord-Brabant, gemessen an der Einwohnerzahl der Region.
Noord-Brabant hat nur 2,5 Millionen Einwohner, liegt bei den Coronatoten aber beinahe gleichauf mit NRW. Woran liegt das? „Die Kombination von Rückkehrern aus dem Skiurlaub ausgerechnet in die Karnevalsregionen – dadurch kam es zu diesem perfekten Sturm“, sagt Alex Prof. Friedrich, ein deutscher Mikrobiologe, der an der Universität in Groningen lehrt. Auch Limburg und Südholland sind schwer getroffen. Einen ausführlichen Text zu den Gründen für die hohen Todeszahlen in den Niederlanden können Sie hier lesen.
Sie wollen die Entwicklungen in unserem Nachbarland verfolgen? In unserem Newsblog lesen Sie die aktuellen Nachrichten zum Coronavirus in den Niederlanden. Wichtige Fragen und Antworten für Grenzpendler beantworten wir in diesem FAQ.
So entwickeln sich die Fallzahlen im Kreis Kleve
Diese Grafik zeigt, wie sich die Fälle im Kreis Kleve seit dem Ausbruch des Coronavirus entwickelt haben und in welchen Orten es die meisten Infektionen gibt. Einige Infektionen sind noch keiner Gemeinde oder Stadt zugeordnet und fehlen deshalb in dem Diagramm.
Der Kreis betont bei jeder Veröffentlichung, dass davon ausgegangen werden müsse, dass diese Zahlen nicht den tatsächlichen Sachstand widerspiegeln, da zum einen laufend neue Fälle gemeldet werden und zum anderen mit hoher Wahrscheinlichkeit zahlreiche unentdeckte Infizierte eine schwer zu schätzende Dunkelziffer bilden.