Kreis Kleve. Das Coronavirus hat den Kreis Kleve im Griff. Die Zahl der Infizierten steigt und die Daten aus Italien beunruhigen: Mehr junge Leute erkranken.

Die dritte Corona-Woche ist jetzt hinter uns und die bundesweite Kontaktsperre wird auch am Niederrhein vorbildlich eingehalten. Das Leben auf den Straßen ist zum Erliegen gekommen und es herrscht eine schreckliche Stimmung. Die Sonne lacht und viele Menschen empfinden das reduzierte Leben als bedrückend. Die Frage, die jetzt überall gestellt wird: Wie lange halten wir diese drastische Situation noch durch?

Der Peak im Kreis Kleve ist noch nicht erreicht

Nun, noch ist der Peak im Kreis Kleve nicht erreicht. Im Gegenteil: Die bestätigten Zahlen des Kreisgesundheitsamtes legen gerade jetzt kräftig zu. Wir wissen noch nicht, ob die gewählten Mittel wirklich das Virus eindämmen können.

Beunruhigend sind hingegen die Signale aus Italien. In der Region Bergamo sollen mittlerweile ein Viertel der Infizierten jünger als 40 Jahre alt sein. Und auch unter diesen jungen Menschen gibt es viele, die an eine Sauerstoffflasche angeschlossen werden müssen.

Das sollte eine Warnung für all jene sein, die bereits jetzt eine unanständige Kosten-Nutzen-Debatte über wirtschaftliche Schäden und Corona-Opfern aufmachen. Corona ist keine Krankheit der alten Leute – Corona kann uns alle schwer treffen!

Für Eltern muss es eine Betreuung in den Sommerferien geben

Die Eltern im Kreis Kleve wird die Nachricht der Kreisverwaltung, keine Ferienfreizeiten im Sommer zu veranstalten, hart getroffen haben. Denn viele Arbeitnehmer müssen betriebsbedingt gerade jetzt viele Tage ihres Jahresurlaubs nehmen und sind damit im Sommer unabkömmlich. Diese Eltern sind auf eine Form der Kinderbetreuung in den Ferien dringend angewiesen.

Hierfür muss eine Lösung gefunden werden, denn nicht alle können privat eine Betreuung organisieren. Vor dem Hintergrund der starken wirtschaftlichen Einschnitte sollte man vielleicht sogar darüber nachdenken, die Sommerferien zu verkürzen.