Kreis Kleve. Bistum rät, wegen Corona den Weißen Sonntag zu verschieben – Konsequenzen bei katholischen und evangelischen Kirchen im Kreis Kleve.
Ostern fällt vermutlich aus – jedenfalls alle Feiern, Gottesdienste, Prozessionen und sonstige Veranstaltungen von Palmsonntag bis Ostermontag – einschließlich aller Groß-Osterfeuer, so sieht Weihbischof Wilfried Theising Konsequenzen aus der Corona-Infektion voraus. Auch die evangelische Kirche sagt ab sofort in allen 20 evangelischen Kirchengemeinden des Kirchenkreises die Gottesdienste ab.
Katholische Kirche
Die kath. Kirche streicht bis 4. April Eucharistiefeiern, Vespern, Andachten und die bis zum 19. April angesetzten Firmungen. Weil sich die Entscheidungen der Landesregierung auf die Zeit bis zum 19. April beziehen, rät das Bistum den katholischen Pfarreien, die Erstkommunionfeiern am Weißen Sonntag zu verschieben. Für alle Feiern rund um Christi-Himmel, Kar- und Ostertage werden endgültige Entscheidungen erst später getroffen.
Wenn Taufen und Trauungen nicht kurzfristig verschoben werden können, seien diese in kleinem Kreis bis – je nach Kommune – 15 bis 20 Personen möglich. So klein müssen auch Messfeiern zur Beerdigung und Trauergottesdienste in Trauerhallen gehalten werden. Auch Beisetzungen auf dem Friedhof sind nur noch im engsten Familienkreis erlaubt.
Die Priester feiern weiterhin stellvertretend für die Gläubigen die heilige Messe, das heißt ohne Beteiligung von Gläubigen und Ministranten etc. Die Kirchen bleiben als Orte des persönlichen Gebetes offen.
Erstkommunion- und Firmvorbereitungstreffen, Gremiensitzungen, Treffen von Gruppen und kirchlichen Vereinen, Chorproben und -veranstaltungen, Wallfahrten, Freizeitmaßnahmen, Schulungen, entfallen. Alte und kranke Menschen werden auf Wunsch (ggf. mit der heiligen Kommunion) besucht, sofern im Umfeld keine Corona-Erkrankung vorliegt. Bei Beichtgesprächen gilt ein Hygiene-Mindestabstand von 1,5 Metern.
Die Pfarrbüros sind vorwiegend telefonisch und digital erreichbar.
Evangelische Kirche
Gottesdienste im Ev. Kirchenkreis, Treffen von Gruppen und Kreisen fallen zunächst bis zum 19. April aus. Dazu gehören: Das „Gespräch im Blauen Salon“ der Erwachsenenbildung am Mittwoch, 18. März, das Rheinische Frauenmahl des Fachausschusses Frauenfragen in Uedem am Freitag, 27. März (bereits überwiesene Kostenbeiträge werden zurück überwiesen), die Gedenkstättenfahrt des Jugendreferats (6. und 7. April), die erste „Reise in Gemeinschaft“ nach Bad Pyrmont (16. – 26. Mai).
Über Einführungen von Presbyterien und über Konfirmationen beraten die Superintendentinnen und Superintendenten der Ev. Kirche im Rheinland am Dienstag in einer Videokonferenz mit der Landeskirche – die Informationen reicht Superintendenten Hans-Joachim Wefers dann weiter.
Bestattungen wird es nach wie vor, jedoch nur in kleinen Rahmen geben. Die Kirchengemeinden suchen nach Lösungen, für notleidende und verunsicherte Menschen weiterhin ansprechbar zu sein. „Mit Abstand Gemeinschaft sein“ sei derzeit das Beste. Gemeindebüros sind telefonisch und per Email zu erreichen. Infos im Gemeindebrief oder auf den Homepages, beispielsweise kleve.ekir.de.