Kreis Kleve. Die Ereignisse rund um das Coronavirus im Kreis Kleve haben sich am Freitag überschlagen. Leider behaken sich Kreis und Kommunen im Hintergrund.

Die Corona-Krise schlägt mit aller Wucht zu. Am Freitag überschlugen sich im Kreis Kleve die Ereignisse. Im Minutentakt wurden Veranstaltungen abgesagt und die Ankündigung der Landesregierung, dass ab Montag Schulen und Kindergärten geschlossen werden, sorgte für eine enorme Verunsicherung. In dieser Situation ist eine klare Kommunikation wichtig. Doch leider hapert es daran im Kreis Kleve gewaltig.

Verärgerung über die Kreisverwaltung

Am Donnerstagabend tagten die Bürgermeister und der Landrat im Klever Rathaus. Auf Wunsch der Bürgermeister wurde die Besprechung anberaumt. Und das ist als ein klares Zeichen zu verstehen, dass das Verhältnis zwischen der Kreisverwaltung und den Kommunalverwaltung alles andere als spannungsfrei ist. Aus den Reihen der Bürgermeister war gar zu hören, dass man über die Kommunikationspolitik des Landrats mehr als verärgert ist: „Wir sind richtig sauer auf den Typen“, entfuhr es einem Teilnehmer.

Informationen werden nur spärlich gegeben

Informationen über Corona-Patienten werden nur spärlich erteilt. In den Nachbarkreisen Borken und Wesel werden hingegen regelmäßige Informationen gegeben und auch koordinierende Maßnahmen werden auf Kreisebene vollzogen. In dieser Hinsicht fährt der Kreis Kleve eine sehr viel restriktivere Öffentlichkeitsarbeit.

Über die von Ministerpräsident Laschet angekündigte Schaffung von Betreuungsmöglichkeiten für Kindern lagen am Freitagnachmittag in den Rathäusern keine Informationen vor: „Wir wissen gar nichts“, ärgerte sich ein Sprecher gegenüber der NRZ. Ob es eine Koordination mit der Kreisverwaltung gebe? „Keine Ahnung.“