Kleve. Solidarität mit den Bauern und Umweltschutz waren Themen bei den Mottowagen – Prinz gab der Prinzessin von nebenan Asyl
69 Wagen und rund 20 Fußgruppen und Musikkapellen stark war der Klever Rosenmontagszug – um sieben Wagen aus den abgesagten Zügen der Nachbarschaft bereichert.
Die Stimmung in Kleve war feucht-fröhlich, allein schon, weil es ein bisschen regnete. Macht nichts, im Schirm lassen sich größere Mengen an leckerem Wurfmaterial fangen. In Kleve bekundeten mehrere Wagen ihre Solidarität mit den Bauern: No farmers, no food, so future“ mahnte die kreative ‘KC Dosenbier’.
Kranenburger ‘Satte jecken 06’ nahmen sich die arme Arielle als „Meer-Müllfrau“ vor, Bedburg-Hauer feierten die Musikstadt Parookaville. Aus Bedburg-Hau fand auch die Tulpenprinzessin Loré-Dana in Kleve Asyl, ihr hatte der Sturm vom Sonntag ihren eigenen Zug verhagelt. Die Garde der Schwanenfunker um Prinz Marc, den Steuernden regten an: „Steuern runter, Stimmung rauf, Klever Narren obenauf“.
Nüttedener sahen die Welt kaputt geschrieben, drum hat es sie ins All getrieben. Niederländische Narren kamen wieder mit aufwendigen Wagen über die Grenze – die überdimensionale Biene Maja braucht heutzutage Schutz. Das niederländische Tipi-Zelt mussten sie allerdings bei Regen in Plastik einwickeln. Die KC Keeken widmeten sich der EU-Zeitumstellung.
Ein lokales Thema brachten die Bedburg-Hauer nach Kleve: den Verkauf des Nordteils des Klinikgeländes. Ansonsten feierten die Narren vor allem sich selbst. Aber die Helfer wurden nicht vergessen. Vom Wagen herab wurde den Feuerwehrleuten gedankt – und die mussten dann zur Feuerwehr-Hymne der Session tanzen.
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