Kreis Kleve. Im Bezirk Kleve wurden 1,1 Milliarden Euro an Steuern eingenommen. Jetzt gelten höhere Freibeträge bei der Einkommenssteuer.

Im Finanzamtsbezirk Kleve ist das Steueraufkommen im Jahr 2019 auf rund 1,1 Milliarden Euro gestiegen. Im Vergleich zum Vorjahr bedeutet dies einen Zuwachs von zirka 39 Prozent.

Kräftiger Anstieg bei der Umsatzsteuer

Achim Eder, Vorsteher des Finanzamtes Kleve: „Genauso wie in Nordrhein-Westfalen insgesamt konnten im Finanzamtsbezirk Kleve mehr Einnahmen verzeichnet werden. Bei der Umsatzsteuer hat es einen kräftigen Anstieg gegeben. Dieser ist zurückzuführen auf eine stabile wirtschaftliche Lage der hiesigen Betriebe aus Industrie, Handel und Gewerbe. Auch die beim Finanzamt Kleve zentral geführten niederländischen Unternehmen haben ihre unternehmerischen Aktivitäten in Deutschland stark ausgeweitet.“

Freibeträge wurden erhöht

Achim Eder (li), Vorsteher des Finanzamtes Kleve, und Werner Brommund, Oberfinanzpräsident der Oberfinanzdirektion Nordrhein-Westfalen.
Achim Eder (li), Vorsteher des Finanzamtes Kleve, und Werner Brommund, Oberfinanzpräsident der Oberfinanzdirektion Nordrhein-Westfalen. © Finanzamt Kleve

Das Finanzamt Kleve informiert darüber, dass sich auch in diesem Jahr die Bürger, die eine Steuererklärung abgeben müssen, erneut mehr Zeit für die Erstellung lassen können. Die gesetzliche Abgabefrist für die Einkommenssteuererklärung endet am 31. Juli 2020. Belege brauchen grundsätzlich nicht mehr eingereicht werden. Die Belege sind jedoch aufzubewahren und erst auf konkrete Nachfrage des Finanzamtes vorzulegen. Durch Änderungen im Steuerrecht steigt der Grundfreibetrag von 9.000 Euro im Jahr und pro Person auf 9.168 Euro. Grundsätzlich ist erst ab diesem Betrag Einkommenssteuer zu zahlen. Der Kinderfreibetrag hat sich erhöht und liegt nunmehr bei 2.490 Euro pro Elternteil.

Kleinunternehmerregelung wurde vereinfacht

„Erfreulich ist, dass die Kleinunternehmerregelung für die Umsatzsteuer angepasst wurde. Unternehmer können die Vereinfachungsregel nunmehr anwenden, wenn sie in diesem Jahr nicht mehr als 22.000 Euro und 2021 nicht mehr als 50.000 Euro Umsatz erzielen,“ so Achim Eder.