Kalkar. 16 Schulen aus den Kreisen Kleve und Wesel wurden vom Landesministerium für ihre vorbildlichen Natur- und Umweltschutzprojekte ausgezeichnet

Anna-Lena Kropmann weiß, dass man auch als Schülerin eine Menge bewirken kann. Die Zehntklässlerin des Kalkarer Jan-Joest-Gymnasiums betont, wie wichtig es ist, dass alle Menschen mehr für den Umweltschutz tun: „Es ist nicht sinnvoll, immer mehr Plastik zu kaufen und zu verbrauchen. Es geht auch mit einer Tragetasche oder einem Korb“, sagt die Gymnasiastin. Sie hat sich in einer Arbeitsgruppe mit dem Thema Umwelt- und Naturschutz auseinandergesetzt und wurde dafür am Mittwoch vom Landesschulministerium in Kalkar ausgezeichnet. Das Jan-Joest-Gymnasium darf sich jetzt als eine von 15 Einrichtungen in den Kreisen Kleve und Wesel „Schule der Zukunft“ nennen.

Das Programm „Schule der Zukunft“ unterstützt die Anstrengungen für eine nachhaltige Lebensweise und mehr Umweltschutz. Dieses Engagement für den Natur- und Artenschutz sei auch bitter notwendig, sagte Landrat Wolfgang Spreen in seiner Ansprache: „Die Ressourcen der Erde sind nicht unendlich.“

Der Gedanke des Umweltschutzes zieht sich daher durch alle ausgezeichneten Projekte. So hat sich das Förderzentrum Grunewald (Ringschule) in Kleve mit dem Recycling von Stoffen und Holz beschäftigt. Isabell Horst und Carvin Bosman verkauften in der Schule und auf Weihnachtsmärkten selbstgenähte Kopfkissen aus alten Stoffen oder praktische Zettelkästen aus Holz. „Jeden Donnerstag wird an dem Projekt gearbeitet“, erzählt Schulleiterin Judith Greven.

Mit viel Engagement beschäftigt sich auch die Gesamtschule am Forstgarten in Kleve mit dem Thema Nachhaltigkeit. Lehrer Johannes Schute hat zum Start der Schule direkt eine Apfelkampagne gestartet. So ernten die Gesamtschüler jedes Jahr 1700 Kilogramm Äpfel auf der Streuobstwiese des Golfclubs in Moyland. Die Äpfel werden zu Saft gepresst und dieser Apfelsaft wird dann in der Schule verkauft. Jedes Jahr kämen so 170 Liter Saft zusammen, schildert Schute. Außerdem fertige man Nisthilfen für Fledermäuse an und vielleicht werde man zu einem späteren Zeitpunkt noch in die Baumpflege einsteigen.

Für ihn ist das Projekt aus mehreren Gründen interessant: So verbinde man hier die Themen Umweltschutz und Biologie auf einfache Art und Weise. Außerdem habe das Ganze noch einen sozialen Aspekt: Die Gruppe schafft einen Mehrwert für alle Schüler.

Plastik lässt sich vermeiden: Anna-Lena Kropmann, Emilie Guray und Kilian Lamshöft vom Jan-Joest-Gymnasium Kalkar. 
Plastik lässt sich vermeiden: Anna-Lena Kropmann, Emilie Guray und Kilian Lamshöft vom Jan-Joest-Gymnasium Kalkar.  © NRZ | Andreas Gebbink

Im Jan-Joest-Gymnasium Kalkar wurden vier Gruppen gebildet, die sich mit den Themen Plastik, Wiederverwertung, Insektenschutz und Umweltschutz beschäftigten.