Kleve. In Kleves Mitte eröffnet das „Pesami“ mit zwei Speisekarten, niedrigen Preisen und einem Rabatt von 20 Prozent am ersten Tag.

Der Trend ist erkannt: vegan. Darum haben Sirin und Selda Kohlheim für ihr Bar-Café-Restaurant „Pesami“ in der Mitte von Kleve eine Karte entwickelt, die über 30 vegane Gerichte anbietet. Und eine „normale“ Karte gibt es parallel dazu. Preiswert bleibt alles obendrein.

Öffnungszeiten

Für die Gäste auf den 45 Sitzen an 13 Tischen ist die Küche täglich von 11.30 bis 22 Uhr geöffnet. Danach ist „open end“ am Pizza-Ofen und für Drinks.

Das „Pesami“ kann man auch als geschlossene Gesellschaft mieten. Als erste machen das Studierende, am 8. Februar nach 22 Uhr haben sie sich hier eingebucht.

Am Eröffnungstag, 2. Februar, gibt es 20 Prozent Preisnachlass auf alle Gerichte.

Seit 30 Jahren ist die Familie in der Gastronomie tätig, in Emmerich und in Kleve, mit Imbiss und Restaurant. Jetzt haben Sirin und Selda Kohlheim das Bistro nahe dem Kreisverkehr am Minoritenparkplatz im Erdgeschoss der einst ersten Klever Studentenwohnungen gepachtet. Studierende sind auch eine große Zielgruppe. Selda Kohlheim weiß: „Da gibt es viele, die kein Fleisch wollen. Gerade die Asiaten mögen vegan“, auch, weil sie zu 90 Prozent keine Milch vertragen.

Die „normalen“ und veganen Gerichte sind abwechslungsreich. 
Die „normalen“ und veganen Gerichte sind abwechslungsreich.  © Astrid Hoyer-Holderberg

Wachsende vegane Szene in Kleve

Obwohl das „Pesami“ an der Hafenstraße 2 erst am Samstag, 2. Februar, 11.30 Uhr, offiziell eröffnet, hat sich im Pre-Opening schon herumgesprochen, dass es hier fleischhaltige und vegane Küche gibt. Leo Rubens, ein Klever Freund des Hauses und überzeugter Veganer, „weiß ungefähr, was in der veganen Szene passiert“, sagt er. Er kann bestätigen, dass es in Kleve eine wachsende vegane (Facebook-)Gruppe gibt. Weil er selbst viel und gerne kocht, gibt er Selda Kohlheim Tipps für die Gerichte und Zutaten, die man nicht so einfach bekommt. Zum Beispiel hat die Pizza Quattro Formaggi, also Vier-Käse-Sorten, nichts mit Kuhmilch zu tun, sondern eher mit Kokosfett. Was bei ihr den Geschmacksunterschied der optisch sehr verschiedenen Beläge ausmacht, ist aber Betriebsgeheimnis.

„Was bei uns auf der Karte steht, wird man so schnell woanders nicht finden. Das Döner-Brot und auch die Soßen mache ich alle selbst“, versichert Selda Kohlheim und zeigt auf ihre Metaxa- und Balsamico-Soße. „Vegane Zutaten sind teurer – noch“, sagt sie. Die „Ersatzgerichte“ kosten denn auch ein kleines bisschen mehr als die üblichen Imbisspreise, sind aber durchaus preiswert.

Zehn Prozent Rabatt für Studierende

Schon auf der Karte gehen die Pächter humorvoll mit dem Thema „vegan“ um. Der Schaum auf der Kaffeetasse ist aus Hafermilch. 
Schon auf der Karte gehen die Pächter humorvoll mit dem Thema „vegan“ um. Der Schaum auf der Kaffeetasse ist aus Hafermilch.  © Astrid Hoyer-Holderberg

Alle Studierenden in Kleve bekommen im „Pesami“ grundsätzlich immer zehn Prozent Rabatt auf alle Gerichte: auf die 5,50-Euro-Pizza, die 6,50-Euro-Pasta, das 7,90-Euro-Schnitzel. Die Döner- und Schnitzelkarte sind nicht veganisiert. „Dabei schmeckt Veganes oft besser als die tierischen Pendants“, findet Leo Rubens. „Die Haus-Mayonnaise ist der Clou“. Auch in der „normalen“ Karte mit tierischen und Milcheiweiß-Gerichten sind originelle Besonderheiten dabei, etwa die Pizza „Zypern“, sinnigerweise mit halb türkischer, halb griechischer Geschmacksrichtung.

Pächter Sirin Kohlheim verfolgt keine „Mission“, sondern will die Wünsche der Kunden bedienen. Dass dabei manche veganen Gerichte aussehen wie echte Hähnchen-Nuggets oder der Burger den Fleisch-Patty imitiert, habe sich einfach so etabliert. Es sei nicht schlimm, wenn der Kunde gar nicht merkt, dass er gerade vegan gegessen hat. Auch Rubens findet: Eine Frikadelle beschreibe eben die „Bauart“, nicht den Inhalt des runden Stückes.