Kreis Kleve/Kevelaer. Die CDU hat in Kevelaer ihren Kandidaten für den Landratsposten im Kreis Kleve bestimmt. Entschieden haben am Mittwochabend die Mitglieder.

Silke Gorißen tritt für den CDU-Kreisverband Kleve bei der Landratswahl am 13. September gegen den von SPD, Grünen und FDP unterstützten parteilosen Kandidaten Peter Driessen an. Das entschieden 612 CDU-Mitglieder am Mittwochabend bei der Aufstellungsversammlung im rappelvollen Bühnenhaus Kevelaer. Gorißen erhielt satte 67,3 Prozent der Stimmen und setzte sich damit klar gegen den zweiten Bewerber Dominik Feyen durch.

„Das berührt mich sehr“, rief Silke Gorißen um 21.15 Uhr von der Bühne dem Publikum zu. „Ein überwältigendes Ergebnis. Ich werde mit Energie und Kampfgeist in den Wahlkampf ziehen“.

Nachfolger von Wolfgang Spreen gesucht

Ende August 2019 hatte der aktuelle Landrat Wolfgang Spreen angekündigt, nach drei Amtszeiten nicht noch einmal kandidieren zu wollen. Für viele Beobachter überraschend schlug der CDU-Politiker den damaligen Kreis Klever Schulrat Dominik Feyen als seinen Nachfolger vor. Der 46-jährige Feyen arbeitet mittlerweile als schulfachlicher Dezernent bei der Bezirksregierung Düsseldorf und ist stellvertretender Vorsitzender des CDU-Ortsverbands Materborn/Reichswalde.

Rund einen Monat nach Spreens Abschiedsankündigung warf Silke Gorißen ihren Hut in den Ring. Die 48-jährige Rechtsanwältin ist bereits seit 2009 Partei- und Fraktionsvorsitzende der CDU Bedburg-Hau und wurde im November 2019 erneut zur stellvertretenden CDU-Kreisvorsitzenden gewählt.

Gorißen: Das Amt deutlich politischer ausführen

Mehr als 600 CDU-Mitglieder kamen ins Bühnenhaus Kevelaer.
Mehr als 600 CDU-Mitglieder kamen ins Bühnenhaus Kevelaer. © Ralf Daute

Als Juristin bringe sie alle fachlichen Voraussetzungen für das Amt mit, hatte Gorißen bei der Aufstellungsversammlung für sich geworben. „Es wird nicht nötig sein, von den Steuergeldern der Bürger einen Kreisdirektor einzustellen“, versprach die 48-Jährige, die sich als „ausgezeichnet vernetzt im Kreis Kleve“ bezeichnete. Sie wolle das Amt der Landrätin deutlich politischer ausführen.

„Die Aufstellungsversammlung ist wichtig, aber noch viel wichtiger ist der Wahlkampf“, beschwor Gorißen. „Ich bin der personifizierte Gegenentwurf zu Peter Driessen. Ich biete eine Perspektive nicht nur für eine Amtszeit und möchte Wähler gewinnen, die noch nicht zu unserer CDU-Stammwählerschaft gehören.“

Ein ausführlicher Bericht zur Kandidatenwahl folgt.