Bedburg-Hau/Berlin. Eine Delegation aus Louisendorf reiste zur Preisverleihung des Bundeswettbewerbs „Unser Dorf hat Zukunft“ und zeigte sich begeistert vom Rahmen.

Auf der Rückreise aus der Hauptstadt war Jürgen Graven am Sonntag von den Erlebnissen der vergangenen Tagen noch ganz beeindruckt. Insbesondere die Preisverleihung des Bundeswettbewerbs „Unser Dorf hat Zukunft“, bei dem der Bedburg-Hauer Ortsteil Louisendorf auf großer Bühne mit Bronze ausgezeichnet wurde, ließ den Ortsvorsteher im Gespräch mit der NRZ ins Schwärmen geraten.

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„Es war bombastisch und hat für Gänsehaut gesorgt. So ähnlich wie bei den Olympischen Spielen“, sagte Graven über den triumphalen Einzug eines jeden der 30 Gewinner-Dörfer mit Ortsschild in die mit rund 2500 Besuchern gefüllte Messehalle „CityCube Berlin“. Dorthin hatte das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft während der Internationalen Grünen Woche zu einem großen Dorffest geladen. Bundesministerin Julia Klöckner würdigte in ihrer Rede den Ideenreichtum, den Zusammenhalt und das Engagement der Menschen in ihren Dörfern.

Einzig erhaltene Binnensprachinsel in Deutschland

Louisendorf wurde bei der Preisverleihung als einzig erhaltene Binnensprachinsel in Deutschland vorgestellt. Das gab Ortsvorsteher Jürgen Graven auf der Bühne die Gelegenheit, die Geschichte der Pfälzer kurz zu erzählen und Louisendorfs Einsatz zum Spracherhalt und der Traditionspflege zu betonen. Als „absolut kurzweilig“ empfand Graven die dreistündige Veranstaltung, nach deren Ende alle Delegationen gemeinsam feierten.

Zur 55-köpfigen Gruppe aus Louisendorf, die sich mit dem Kreis Klever Gold-Dorf Schaephuysen zusammengeschlossen hatte, gehörten Bedburg-Haus Bürgermeister Peter Driessen und die 1. stellvertretende Landrätin Hubertina Croonenbroek. „Die Preisverleihung war ein bewegender Moment, der mich sehr stolz gemacht hat“, sagte Driessen der NRZ. „In meiner Zeit als Bürgermeister war das ein Highlight.“

Das Preisgeld in Höhe von 5000 Euro fließt teilweise in vier neue Ortseingangsschilder mit QR-Codes zur Vermittlung der Louisendorfer Geschichte, die demnächst aufgestellt werden sollen. Zudem sind Zuschüsse für die 200-Jahrs-Feier vom 17. bis 20. September 2020 und das Jakob-Imig-Archiv vorgesehen.