Bedburg-Hau. Seit Wochen hält sich ein Gerücht: Teamsports in Hasselt wird zum Sommer schließen. Betreiber Kempkens stellt klar: „Wir schließen nicht!“

Für Susanna Hardering ist es schon echt nervig: „Wir werden oft am Telefon darauf angesprochen. Und es ist wirklich schwierig, so einem Gerücht ständig zu widersprechen“, sagt die Mitarbeiterin von Teamsports. Irgendwas bleibt immer hängen. Dabei war das Teamsport schon oft Gegenstand von wilden Spekulationen. Jetzt stellt Betreiber Udo Kempkens gegenüber der NRZ klar: „Wir schließen definitiv nicht.“ Woher die Gerüchte stammen, darauf können sich die beiden keinen Reim machen. „Am Ende ist so etwas natürlich auch geschäftsschädigend“, sagt Hardering.

Das Geschäft läuft gut

Dabei läuft das Geschäft in Hasselt ganz passabel. Nach wie vor nutzen viele Freizeitfußballer die Soccer-Courts und auch das Bowling ist beliebt. Im Sommer wird Kempkens einen Fußballplatz sanieren: „Da nimmt man schnell 100.000 Euro in die Hand“, sagt er. Aber der Platz muss jetzt angepackt werden. Zurzeit werde er nicht vermietet.

In Sachen Karneval ist Kempkens bereits ein wenig kürzer getreten. Die einstigen Karnevalssitzungen von Blau-Gelb Schneppenbaum und HCG werden seit einigen Jahren schon nicht mehr an der Molkereistraße gefeiert. Wegen der Brandschutzauflagen musste das jecke Treiben für die Vereine eingestellt werden. Gleichwohl bietet Teamsports eine große Karnevalsparty an: Nach dem Tulpensonntagszug ist die Gaststätte proppenvoll. „Da ist hier immer richtig was los“, sagt Kempkens. Ab 11 Uhr ist geöffnet, meist geht die Party nach dem Tulpensonntagszug bis 1 Uhr nachts.

Bowling und Kickboxen

Auch wenn es noch die klassischen Stammgäste an der Theke gibt, macht Teamsports sein Geschäft mit den Sportbegeisterten. Im Hause gibt es einen Boxclub, der mit 500 Mitgliedern sehr erfolgreich ist und auch die Bowlingfraktion ist oft vertreten: Zu den liebsten Gästen gehört die Gruppe „Die Unmöglichen“, die sich mit Wirtin Hardering gerne ein Späßchen erlauben: Telefon verstecken, Türen aushängen: „Aber alles auf eine liebe Art“, lacht sie. Zu Weihnachten seien viele Gesellschaften da gewesen: „Die essen hier und machen im Anschluss auch gerne noch Party“, sagt sie.

Für die Küche zeichnet sich Koch Michael Bonde verantwortlich, der seit Beginn dabei ist. „Bonde war schon im ehemaligen ‘Pott und Pann’ Koch“, erzählt Kempkens. Er versorgt nicht nur die Abendgäste, sondern bewirtet auch Frühstücke und Beerdigungscafés, Hochzeiten und Geburtstage.

Das Kneipensterben hat natürlich auch längst Bedburg-Hau erreicht: „In den letzten Jahren sind in Kleve und Umgebung zig Gaststätten verschwunden“, sagt Kempkens. Das Geschäft mit dem Kunden sei unglaublich schwer. Mit der Kombination von Sport und Bewirtung sei man in den vergangenen 15 Jahren aber gut gefahren.