Kleve. Michael Bay, Ratsmitglied der Grünen in Kleve, startet einen Aufruf zur Aufnahme von Flüchtlingskindern.

Die Nachrichten aus den Flüchtlingslagern in Griechenland sind erschütternd, die Bilder vom Elend vor allem der Kleinsten, der Kinder schrecklich. Dem Aufruf von Bundes-Grünen-Chef Habeck, wenigstens an die Kinder in den völlig überfüllten Lagern zu denken und ihnen unmittelbar Asyl zu geben, schließt sich jetzt eine Gruppe von Klever Bürgern an.

30 Klever Bürger haben bereits unterschrieben

„Ja, wir wollen den Kindern und Familien helfen und ja, wir denken, dass wir das in Kleve tun können“, sagen die Initiatoren der Gruppe, Michael Bay und Hannes Jaschinski. Beide sind zwar Mitglieder der Klever Grünen, Bay sitzt im Rat, Jaschinski ist Ortsverbands-Vorsitzender, möchten aber ihren Aufruf ausdrücklich aus einer parteipolitischen Diskussion heraushalten.

Den Aufruf haben inzwischen 30 in Kleve lebende Bürger unterschrieben, darunter auch Ron Manheim und Thomas Ruffmann von Haus Mifgash, darunter Studierenden und Lehrende der Hochschule Rhein-Waal wie Prof. William Megill. Sie alle wollen den Aufruf unterstützen. „Wir möchten das unbedingt überparteilich sehen und appellieren an alle Bürger der Stadt“, sagt Bay.

In seinen Kernsätzen sagt der Aufruf: „Wir wissen, die Bürger, der Rat, die Verwaltung und viele der Vereine in der Stadt Kleve setzen sich sehr für Menschen, die gezwungen sind, ihre angestammte Heimat zu verlassen, ein. Wir bitten daher die Bürger, den Rat, die Verwaltung, die Vereine und sozialen Institutionen der Stadt Kleve, den Vorschlag aus politischen und kirchlichen Kreisen, sowie von caritativen Verbänden, Kindern und Familien aus griechischen Flüchtlingslagern eine Unterkunft zu geben, nicht zu verwerfen. Wir bitten darum, ein Signal der Bereitschaft zu setzen, Kinder und Familien aus diesen Flüchtlingslagern in Kleve aufzunehmen.“

Hoffnung auf großen Zuspruch

Text und Intention des Aufrufs habe man auch mit Mitgliedern das Rates und der Verwaltung besprochen, erklärt Bay. Wer den Aufruf online unterzeichnen möchte, finde auf der Internet-Seite change.org eine entsprechende Petition, so die Initiatoren, die hoffen, dass auch im Rat diskutiert wird.