Kleve. Die Boulderhalle in Kleve wird zurzeit umgebaut und eingerichtet. Die Betreiber freuen sich auf die bis zu viereinhalb Meter hohen Kletterwände.
Alexander Schmitz hat schon viele Sportarten ausprobiert, bis er beim Bouldern im wahrsten Sinne des Wortes hängen blieb. Philip Becker hatte zuvor nichts so richtig gepackt, bis er das Klettern ohne Sicherungsseil für sich entdeckte. Jetzt machen beide ihr anspruchsvolles Hobby zur Profession. Sie bauen zurzeit die erste Boulderhalle am Niederrhein aus. „Kliff“, wie der Name schon sagt, in Kleve.
Klettern ohne Seil und Partner
Bouldern ist das Klettern ohne Seil und ohne Partner, an Felswänden oder eben in der Halle. Es hat sich vom Trend zum Breitensport entwickelt und wird dieses Jahr sogar Teil der Olympischen Spiele. Dass es eine coole Sache ist, darauf setzt auch eine Grundschule aus Kleve, die als erste schon für eine 4er Abschlussklasse vorgebucht hat, noch bevor überhaupt eröffnet ist.
Die Eröffnung ist im April. Wie berichtet, wollten die beiden Jungunternehmer eigentlich im Januar schon die Halle am Tweestrom, Ecke Klever Ring fürs breite Publikum freigeben (neben „Fitness High5“ und Werkzeug Würth), aber die Bürokratie braucht Zeit – wobei die Firmengründer die Zusammenarbeit mit der Stadt Kleve ausdrücklich loben.
Betreiber packen selbst mit an
Die Finanzierung steht, auch dank privater Unterstützer, die regionalen Handwerker sind beauftragt zum Beispiel für Betonschnitt, Sanitäranlagen, um ein Bistro einzurichten und für die Beschilderung. Die Maurerarbeiten erledigt Handwerker Philip Becker selbst. Wenn das Duo schon in den letzten Wochen vor lauter Vorbereitung nicht mehr zum Sport kam, dann muss wenigstens das reichen, findet auch Yogalehrer und Fitnessfan Alexander Schmitz. Stein auf Stein setzen die beiden, um Duschen und Toiletten, Mehrzweckraum und Büro abzutrennen. Auf dem Dach des Büros als Haus-im-Haus bleibt Platz für später einmal, vielleicht, um eine weitere Kletterebene auszubauen oder Bistro-Bestuhlung draufzustellen.
Auch interessant
Wie die 700 Quadratmeter große Halle drum herum aussehen wird, das steht sehr konkret fest. Ein Fachbetrieb ist beauftragt, die Boulderwände aus Holz-/Multiplexplatten „nach unseren Vorstellungen zu konstruieren“, erklärt Philip Becker. 450 Quadratmeter Boulderfläche in bis zu viereinhalb Metern Höhe wird es geben. Durch Lochraster in den Platten lassen sich Griffsteine ständig umschrauben und somit Kletterwege verändern.hier gibt es mehr artikel und bilder aus kleve und umland
Profis erstellen die ersten Routen
Die ersten Routen, die man im „Kliff“ klettern kann, lassen die beiden Niederrheiner von Profis erdenken und erstellen. „Von Kindergeburtstag und Seniorengruppen, Anfängern und Profis, Leiter-Steigern und Spiderman kriegt jeder ‘was zu tun“, sagt Philip Becker lachend. In vier Bereichen geht es vom kindgerechten Klettern bis zum wettkampftauglichen Abenteuer. Bouldern, das bedeutet Klettern nach vorn geneigt oder auch über Kopf, „es wird auch einen Tunnel und eine Höhle geben“, verspricht Alexander Schmitz.
Seit Sonntag ist eine Facebookseite „kliff boulderhalle kleve“ erstellt, ab Montag will das Team auch mit seinem Instagram-Profil bekannt werden. An der Internetseite wird gearbeitet.