Kleve. Die Klage der Stadt Kleve gegen den 1. FC Kleve wurde in Minutenschnelle entschieden.
Acht Jahre lang hat diese Angelegenheit den Oberliga-Klub 1. FC Kleve in Atem gehalten: 158.000 Euro forderte die Stadt Kleve vom Fusionsklub. Nun fochten die Parteien den Prozess vor dem Landgericht aus.
Binnen weniger Minuten wies das Gericht den Forderungsanspruch der Stadtverwaltung zurück. „Wir sind sehr erleichtert. Das fühlt sich wie ein Sieg an, obwohl das Urteil noch aussteht. Einen so kurzen Gerichtsprozess habe ich noch nie erlebt“, sagte Lukas Verlage, 2. Vorsitzender des Vereins.
Zum Hintergrund: 2015 machte am Bresserberg das Gerücht die Runde, der Verein stünde vor einer erneuten Insolvenz. Schließlich wäre der 1. FC Kleve unmöglich in der Lage gewesen, der Forderung der Verwaltung nachzukommen.
Es geht um ein ehemaliges Gelände des Vereins
Dabei geht es um ein Grundstück auf dem ehemaligen Gelände des Vereins zwischen Merowinger- und Stadionstraße. Auf dieser Fläche sind Klimaschutzsiedlungen entstanden.
Bei einer Rückübertragung des Grundstücks inklusive der Gebäude an die Stadt musste diese 158.000 Euro an die Bank zahlen, um die Parzelle lastenfrei zu machen. Die Gebäude wurden abgerissen.
Den Betrag von 158.000 Euro zuzüglich Zinsen forderte die Stadt vom Verein zurück – ein Schock für die Sportler.
Schon 2015 erklärte der Vereinsvorstand, keinen Forderungsanspruch zu sehen. Schließlich habe es eine unentgeltliche, nicht aber eine lastenfreie Rückübertragungsverpflichtung gegeben. Das bestätigte das Gericht nun.
„Wir sind erleichtert und fühlen uns durch die Ausführungen des Gerichts in unserer Position bestärkt. Wir hoffen, dass das nun auch so im Urteil endet“, sagte Vereinsvorsitzender Christoph Thyssen.
Das rechtskräftige Urteil soll am 15. Januar fallen.
„Wir hoffen sehr, dass das nun auch für eine vernünftigere Gesprächsgrundlage zwischen uns und der Stadt sorgt“, sagte Lukas Verlage.