Kleve. Ab Dezember gibt es für den Niersexpress eine Umleitung über Duisburg. An Werktagen rollen nur drei Züge pro Tag und Richtung nach Düsseldorf.

Wer mit dem Niersexpress nach Düsseldorf fahren möchte und nach einer Verbindung nach dem 15. Dezember sucht, der wird wohl schnell stutzig werden. Denn der RE10, der sonst zwischen Kleve und Düsseldorf verkehrt, macht unweigerlich einen Stopp in Duisburg. Grund dafür ist eine Baustelle in Düsseldorf. Zwischen dem 15. Dezember und dem 18. April 2020 könne der Hauptbahnhof in Düsseldorf mit der Linie kaum noch angefahren werden, heißt es dazu von der Nordwestbahn (NWB).

Ersatzweise halten die Züge dann in Duisburg, wo ein Umstieg in andere Linien des Nahverkehrs in die Landeshauptstadt erforderlich ist. Diese Verkürzung der Strecke trifft fast alle Züge des RE10, die täglich fahren. An den Werktagen von Montag bis Freitag soll es drei Verbindungen pro Tag und Richtung geben, die über Duisburg hinaus den Düsseldorfer Hauptbahnhof anfahren, so eine Sprecherin der Nordwestbahn.

Vier Monate Umleitung

Grund für die vier Monate andauernde Umleitung sind Bauarbeiten der DB Netz in Düsseldorf-Bilk. Dort ist geplant, neben dem S-Bahn-Haltepunkt auch einen Halt für die Regionalzüge einzurichten. Die Arbeiten haben bereits im Februar dieses Jahres begonnen, insgesamt soll das Projekt zwei Jahre bis zur Fertigstellung brauchen. Ab Mitte Dezember sind die Arbeiten dann so weit fortgeschritten, dass der Niersexpress nicht über seinen Regelweg verkehren kann.

Die Baustelle geht bis zum 18. April.
Die Baustelle geht bis zum 18. April. © NRZ | HoyHo

Nach der Baustellenphase, die am 18. April beendet sein soll, gilt wieder der reguläre Fahrplan der Linie RE 10 zwischen Kleve und Düsseldorf, heißt es von der Nordwestbahn. Detaillierte Infos zu dem Bauprojekt stellt die DB Netz online zur Verfügung. Auf der Internetseite www.bauprojekte.deutschebahn.com gibt es auch eine Übersicht der geänderten Fahrpläne, die sich durch die Bauarbeiten ergeben. Auf der Seite der Nordwestbahn gibt es derzeit noch keine Informationen zu der Umleitung.

Es soll einen Ersatzfahrplan geben

Es soll einen Ersatzfahrplan geben, der gerade noch bearbeitet werde, sagte die Sprecherin des Verkehrsunternehmens. „Selbstverständlich werden wir unsere Fahrgäste auf der Homepage der Nordwestbahn im Vorfeld rechtzeitig informieren“, so die Sprecherin.

Auf der Strecke des Niersexpress’ kommt es immer wieder zu Verspätungen und Beschwerden von Pendlern. Der Verkehrsverbund Rhein-Ruhr (VRR) investiert nun vier Millionen Euro, um eine 18-monatige Betriebsanalyse sowie eine Studie zur Leit- und Sicherungstechnik auf der RE10-Strecke durchzuführen. Es soll untersucht werden, warum es auf dem Zugabschnitt zwischen Krefeld und Kleve so häufig zu Problemen kommt.