Kleve. Eine schöne Alternative zum Gang in den Discounter nach der Arbeit hat die SPD vorgeschlagen: ein „Feierabendmarkt“ in der Schwanenstadt.
Der Arbeitstag neigt sich dem Ende entgegen, doch vor der Fahrt nach Hause müssen noch einige Besorgungen erledigt werden. Bislang heißt das für Berufstätige noch schnell in den nahen Supermarkt zu gehen, vielleicht noch in die Bäckerei. Die SPD-Fraktion der Stadt Kleve hat den Ratskollegen und den Vertretern der Verwaltung in der jüngsten Sitzung des Rates eine schöne Alternative vorgeschlagen. Die SPD möchte gerne einen „Feierabendmarkt“ in der Schwanenstadt etablieren.
Verwaltung prüft Einrichtung eines solchen Marktes
„Wir haben der Verwaltung dazu einen Prüfauftrag erteilt“, berichtet die Fraktionsvorsitzende Petra Tekath. Und augenscheinlich offene Türen eingerannt. Die Verwaltung, so Tekath, habe mitgeteilt, die Umsetzung der Idee bereits zu prüfen. Eine entsprechende Vorlage für den Rat werde derzeit erarbeitet.
Die SPD möchte einen solchen Markt zunächst probehalber vom Frühjahr bis in den Herbst einmal in der Woche oder alle zwei Wochen eingerichtet wissen. Der Turnus, sagt Tekath, sei völlig offen. Tatsache sei, sieht die Fraktionsvorsitzende, dass sich das Verbraucherverhalten verändert habe. „Viele Frauen sind teils vollzeitbeschäftigt und können ihre Einkäufe nicht mehr vormittags erledigen.“
In anderen Städten bereits etabliert
Ein Feierabendmarkt könnte ab 15 oder 16 Uhr starten und bis etwa 20 Uhr ein ganz neues Einkaufserlebnis werden. Vorbilder dafür gibt es in der Region bereits. So beispielsweise in Wesel, Issum oder Dinslaken. Dort kann ab dem Nachmittag auf dem Markt eingekauft werden.
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„Wie ein ‚Meet & Greet‘ könnten die Klever hier nicht nur einkaufen, sondern sich – ist das Angebot einmal bekannt – auch zum kurzen Plausch treffen“, wünscht sich Tekath. Der Feierabendmarkt könnte so zu einem beliebten sozialen Treffpunkt werden. Bei einem Abendmarkt habe man eher die Zeit und Gelegenheit zusammen zu kommen und Leute zu treffen, hofft auch Parteikollege Josef Gietemann. Man wolle auf diese Weise das Marktleben wieder voranbringen. „Wir hoffen, mit dieser Idee einen Nerv bei den Leuten zu treffen“, sagt Petra Tekath.
Keine Konkurrenz zu bestehenden Märkten
Die angebotenen Produkte sollten regional und saisonal sein. „Die Nachfrage nach solchen Lebensmitteln wird immer größer“, weiß die SPD-Politikerin. Auf keinen Fall wolle man mit dem neuen Angebot in Konkurrenz zu bestehenden Märkten wie etwa dem Riswicker Bauernmarkt treten, der immer donnerstags stattfindet. „Wir könnten uns den Dienstag oder Mittwoch gut vorstellen.“
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Jetzt müsse natürlich zunächst das Gespräch mit den Marktbeschickern gesucht werden, um einen Wochentag und die genauen Uhrzeiten abstimmen zu können. Sie müssten für diese Idee begeistert werden. Dann, so Tekath, müsse der Markt zentral im Innenstadtbereich liegen. Der Koekkoekplatz könnte dafür ein reizvoller Ort sein. „Er hätte ein tolles Ambiente für einen Feierabendmarkt.“ Dort öffnet seit einigen Jahren der Glühweinstand zum Jahresende, dort und auf dem Platz am Rathaus findet im Dezember erstmals der Klever Weihnachtsmarkt statt.