Kreis Kleve. Immer mehr Auflagen würden die Landwirte hart treffen und ihre Existenz gefährden. Am Montag, 14. Oktober, wollen sie in Bonn demonstrieren.

Die Landwirte aus dem Kreis Kleve machen Rabatz. Die zunehmende Auflagenflut bedrohe ihre Existenz. „Es ist 5 vor 12! Es muss endlich Schluss sein mit dem maßlosen Aktionismus gegen die Landwirtschaft!“, betont Josef Peters, Vorsitzender der Kreisbauernschaft Kleve. Am kommenden Montag, 14. Oktober, machen die Bauern ihrem Ärger in einer Kundgebung vor dem Bundeslandwirtschaftsministerium in Bonn-Duisdorf (Rochusstraße 1) um 11.55 Uhr Luft.

Der Rheinische Landwirtschafts-Verband (RLV), der Westfälisch-Lippische Landwirtschaftsverband (WLV), der Bauern- und Winzerverband Rheinland-Nassau, der Bauern- und Winzerverband Rheinland-Pfalz-Süd sowie der Provinzialverband Rheinischer Obst- und Gemüsebauer laden die Landwirte dazu ein, ihren Ärger Luft zu verschaffen.

Neue Auflagen bedrohen die Landwirte

Durch das Agrarpaket sowie weitere neue Verordnungen der Bundes- und Landesregierung drohten zahlreiche neue Auflagen, die die Landwirte hart treffen würden. Dazu gehörten das Aktionsprogramm Insektenschutz mit zusätzlichen Pflanzenschutzauflagen, das Tierwohl-Label und die Mittelumschichtung der EU-Agrargelder von der ersten in die zweite Säule sowie die neue Düngeverordnung.

Nach Angaben des Deutschen Bauernverbandes drohen auf fast 2,4 Mio. Hektar landwirtschaftlicher Fläche in Deutschland zusätzliche ordnungsrechtliche Eingriffe. Die Auflagen reichten von einem faktischen Pflanzenschutzverbot bis hin zu einem tiefen Eingriff in das Eigentum. „Die geplanten Verbote verhindern die Gestaltung von sinnvollen Agrarumweltprogrammen und erhöhen gleichzeitig das Sanktionsrisiko“, so Josef Peters, der die heimische Produktion von gesunden Nahrungsmitteln in Gefahr sieht. Die Bauern im Kreis Kleve seien bereit, den längst begonnenen Veränderungsprozess konsequent im Sinne von Klima-, Umwelt und Naturschutz weiter voranzubringen. Voraussetzung dafür sei allerdings Respekt und Anerkennung für das, was die Landwirte leisten.