Kalkar. Die ersten Klassenräume für das Jan-Joest-Gymnasium in Kalkar sind fertig. Peu à peu werden die Schüler bis zu den Herbstferien umziehen.

Schulleiterin Susanne Janßen ist „mehr als zufrieden“. Die ersten Klassenräume der ehemaligen Kalkarer Hauptschule sind nun durchsaniert und stehen ab sofort dem Jan-Joest-Gymnasium zur Verfügung. Die Klassen 5 und 6 werden bereits in größeren, helleren, leiseren und technisch viel besser ausgestatteten Räumlichkeiten unterrichtet. „Das sind de facto nicht mehr die Räume der ehemaligen Hauptschule“, verdeutlicht Harald Münzner von der Stadt Kalkar die Dimension der Sanierungsarbeiten.

Klassen mit neuer Technik

Und in der Tat wurde im vergangenen Jahr eine Menge geleistet: Neue Böden, neue Decken, neue Wandverkleidung, neue Technik, neue Beleuchtung, neue Toiletten, neue Farben – es gibt nichts, was die Handwerker ausgelassen hätten. Selbst die Klinkerwände in den Klassen wurden aufwendig gesäubert und sehen aus wie neu.

Keine dunkle Vertäfelung mehr: Frisches Grün ziert die Wände.
Keine dunkle Vertäfelung mehr: Frisches Grün ziert die Wände. © nRZ | Andreas Gebbink

Beim Rundgang durch die Schule erklärt Direktorin Susanne Janßen, dass die drei Trakte sich durch eine unterschiedliche Farbgestaltung unterscheiden: Grün, Blau und Gelb wurden als Orientierungsfarben gewählt. Vor allem das Treppenhaus und die Flure, die einst mit Holz verkleidet waren, haben durch die hellen Wandverkleidungen und die neue Deckenbeleuchtung an Atmosphäre gewonnen.

Mehr Platz für die Schüler

Lehrerin Janßen freut sich über größere Klassenräume, die den Schülern mehr Platz gewähren und auch die technische Ausstattung ist jetzt zeitgemäß: „Jeder Klassenraum verfügt über eine elektronische Tafel und eine Dokumentenkamera“, erzählt sie. Letztere scheint ihr persönliches „Spielzeug“ zu sein: „Man kann damit so vieles machen und sie ist eine echte Hilfe“, schwärmt Janßen. Objekte, Folien, Bücher, Zeichnungen, alles lasse sich über die Kamera auf die Tafel projizieren und den Unterricht damit einfacher gestalten und vorbereiten.

Zudem wird bald in jeder Klasse ein Laptop für den Lehrer stehen und zwei Klassensätze für die Schüler sollen angeschafft werden. Auch die Schließanlage wird erneuert. Die Lehrer erhalten einen elektronischen Transponder, um die Türen zu öffnen.

Im Herbst soll alles fertig sein

Bislang ist nur ein Trakt, der grüne Trakt, fertig. Es folgen jetzt der blaue und der gelbe Trakt sowie die naturwissenschaftlichen Räume, die zurzeit komplett entkernt werden. Auch hier wird die neueste Technik eingebaut, mit Absauganlagen und technischen Hilfsmitteln für den Chemie-, Physik- und Biologieunterricht. Bis zu den Herbstferien sollen die Räume fertig sein, so dass die Schüler peu à peu umziehen können. Insgesamt gibt es am Jan-Joest-Gymnasium 560 Schüler und 54 Lehrer.

Das neu gestaltete Treppenhaus.
Das neu gestaltete Treppenhaus. © nRZ | Andreas Gebbink

Bürgermeisterin Dr. Britta Schulz hofft darauf, dass die Arbeiten weiter zügig vorangehen. „Bislang ist nicht alles glatt gelaufen“, gibt sie zu. Bei der Verlegung der Fußböden habe es einigen Ärger geben, da das Unternehmen qualitativ unzureichend gearbeitet habe. Am Ende soll der Umbau des Schulzentrums 3,7 Millionen Euro kosten. Wenn das Gymnasium umgezogen ist, dann können die Räumlichkeiten für den Umzug der Grundschule erstellt werden. Dies soll bis zum Jahresanfang 2020 erfolgen.

Für die Schulhöfe gibt es Gestaltungspläne, diese sollen dann zu einem späteren Zeitpunkt umgesetzt werden.