Kleve. Die bisherige Ringschule wird zum Förderzentrum Kleve. 5,5 Millionen Euro investiert der Kreis in eine bunte und technisch zeitgemäße Sanierung.
Bunt wie das Leben soll die bisherige Ringschule jetzt werden, wenn sie zum 1. August 2020 als Förderzentrum an der Frankenstraße 25 in Kleve wieder eröffnet. Wie berichtet, hat es sich nicht bewährt, sie als Teilstandstandort der Grunewaldschule Emmerich zu führen, die erhofften Synergien traten nicht ein. Inzwischen hat der Kreis Kleve das Schulgebäude von der Stadt übernommen und saniert es jetzt komplett.
Der Bau aus dem Jahr 1973 bekommt neue Fenster, eine neue Fassade, ein neues Dach, die Klassenräume werden erneuert, es gibt eine komplett neue Haustechnik und eine neue EDV. Die Toiletten-Anlage, die vor dem Eingang mitten auf dem vorderen Schulhof stand, wird weggerissen.
Alte Baumaterialien müssen raus
Vor allem der Eingangsbereich, wird sich verändern. Die Toiletten werden jetzt in das Gebäude der Schule herein ziehen. Die Klassenräume und die Organisation des Gebäudes mit Lehrerzimmer und Sekretariat bleiben wie sie sind. Sie werden in den Rohbauzustand zurückversetzt und saniert.
Auf dem Schulhof rangieren die Lkw der Handwerker. „Im Grunde bleibt nur der Rohbau der Ringschule stehen“, sagt Gerhard Koenen, Geschäftsführer der Kreis Kleve Bauverwaltung GmbH mit Blick auf die Baustelle. Geplant hat den Umbau die Kreis Klever Bauverwaltungs-GmbH (KKB) selbst, die Bauaufsicht hat Klaus Loffeld von der KKB.
Alte Baumaterialien, in denen wegen des Baujahres der Schule auch Asbest sein könnte, werden herausgerissen, das Dach wird zurückgebaut. Um die Schule auch energetisch zu sanieren und den CO2-Ausstoß zu mindern, bekommt sie eine zeitgemäße Dämmung.
Dicke Dämmschicht außen rum
Die Außenwände werden mit einer dicken Dämmschicht verpackt, das Dach gedämmt und neu gedeckt. Es gibt neue Fenster, die künftig bündig in der Außenhaut stehen. Dadurch entstehen schöne, tiefe Rücksprünge und damit massive Fensterbänke.
Die Wärmedämmung wird schließlich nicht verputzt, sondern mit modernen Fassadenplatten verkleidet. Und zwar schön bunt, als fröhliche Schule. „Die Platten haben wir richtig schön poppig ausgesucht – mit Orange und Gelb“, freut sich Loffeld auf die neue Schule, die bunt wie das Leben werden soll. Im unteren Bereich sind die Platten besonders stoßfest – schließlich sollen sie auch einen gut geschossenen Fußball aushalten. Doch jetzt stehen zunächst vornehmlich die Abrissarbeiten an der Klever Frankenstraße an, bis zum Rohbau.
5,5 Millionen Euro wird der Kreis hier investieren. Koenen hofft, dass die Jungen und Mädchen die renovierten Räume Ostern 2021 wieder beziehen können. „Aber wir müssen eben in einem Altbau arbeiten – und da kann es immer wieder unvorhersehbare Probleme geben“, räumt der KKB-Geschäftsführer ein. Man baue hier ja nicht auf der grünen Wiese.
Schüler ziehen für die Umbauzeit dann nach Pfalzdorf
Um die Arbeiten konsequent umsetzen zu können und den Schulbetrieb nicht zu stören, ziehen die Schüler in den kommenden zwei Jahren in die ehemalige Hauptschule nach Pfalzdorf (wie berichtet). Damit konnten jetzt in den Ferien die umfangreichen Arbeiten in Kleve beginnen.
Das „Förderzentrum Kleve“ bleibt eine Förderschule des Kreises Kleve mit den Schwerpunkten Sprache für die Primarstufe sowie Lernen und emotionale und soziale Entwicklung für die Primarstufe sowie Sekundarstufe I.