Kleve. Der Klever Kunstverein Projektraum Bahnhof25 öffnet sein Schaufenster für Bauhaus. Wer will kann mitmachen oder von außen das Projekt verfolgen.

1924 zeichnete Herbert Bayer einen Zeitungskiosk, der als Plakat des Bauhaus-Archivs auch als Sinnbild für die revolutionäre Bauhaus-Truppe aus Weimar und Dessau gesehen werden kann – wie ein Schaufenster des Bauhauses mit seiner klaren grafischen Gestaltung machte es das Alltägliche zum besonderen. Ein anderes Bild ist das Spiel von Licht und Schatten in der Bauhaus-Fotografie, von Balkonen und Menschen die lange Schatten werfen: All das soll Teil des Projektes sein, das jetzt im Klever Projektraum Bahnhof25 anläuft und in dessen Schaufenstern an der Bahnstraße schon zu erahnen ist: klare geometrische Formen im Schaufenster, Licht und lange Schatten, wie die noch unfertige Installation im Hauptraum des Projektraumes erahnen lässt, die derzeit dort entsteht.

Auch der Zeichner und Karikaturist Martin Lersch ist dabei

Seit Freitagabend stellt der Projektraum Bahnhof25 das Bauhaus in sein Schaufenster. Der Klever Kunstverein möchte das Prozesshafte der Kunst- und Architektur-Schmiede aufzeigen: „Bauhaus ist Ideen-Fabrik, Reduktion, Bilder, Tanz, Musik, das Spiel mit Licht und Schatten. All diese Elemente werden Platz finden“, sagt Elisabeth Schink vom Klever Kunstverein Projektraum. Dazu öffnen sie auch heute und morgen ihre Räume und laden alle ein, mitzumachen: „Uns ist der Gemeinschaftsgedanke vom Bauhaus wichtig. Kollektiv und interdisziplinär, Chaotisch und minimal. Das Schaufenster ist geöffnet und alle können auch von außen dem Prozess beiwohnen“, erklärt Schink. Mit dabei ist auch der Zeichner und Karikaturist Martin Lersch. Er wird das Bauhaus auf links drehen und daraus sieben Minuten „Wirtshausmusik“ machen. Titel: „SU-AH-U-AB“. Die soll am Samstag zweimal zu hören und zu sehen sein.