Kreis Kleve. Beim 28. Niederrheinischer Radwandertag am 7. Juli werden bis zu 30.000 Radler in die Pedale treten. Im Kreis Kleve gibt es 33 tolle Routen

Jeweils am ersten Sonntag im Juli tun mittlerweile bis zu 30.000 Männer, Frauen und Kinder das, was heute von umweltbewussten Menschen immer stärker gefordert wird: Sie lassen das Auto stehen und treten stattdessen in die Pedalen. Ob E-Bike oder „old school“ ist dabei gleichgültig, denn beim mittlerweile 28. Niederrheinischen Radwandertag sind alle willkommen. Koordiniert von der Niederrhein Tourismus GmbH können am Sonntag, 7. Juli, 10 bis 17 Uhr rund 85 durchdachte Routen erfahren werden. Davon liegen alleine 33 im Kreis Kleve und auch in den benachbarten Niederlanden. Insgesamt beteiligen sich 63 Veranstaltungsorte am Niederrhein und den benachbarten Niederlanden an der Gestaltung von Tour und Routen.

Das Knotenpunktsystem wird Radfahrern künftig die Orientierung im Kreis Kleve deutlich erleichtern.
Das Knotenpunktsystem wird Radfahrern künftig die Orientierung im Kreis Kleve deutlich erleichtern. © NRZ | Niklas Preuten

Die Touristiker freuen sich auf die Fahrradfans – nicht nur am Radwandertag. Nicht ohne Grund, wie es Hans-Josef Kuypers, Geschäftsführer der Wirtschaftsförderung Kreis Kleve (WFG) betont: „Das Fahrrad und die Radfahrwege hier sind ein wichtiges Marketinginstrument für die Region geworden. Fahrradfahrer bescheren dem Kreis nicht nur gute Übernachtungszahlen, sondern sichern und schaffen auch Arbeitsplätze.“

Das Fahrrad bringt Arbeit

So habe es noch vor einiger Zeit keine Fahrradhändler gegeben, die bis zu 20 Mitarbeiter beschäftigen würden. Mittlerweile sei das aber kein Einzelfall mehr – das Fahrrad bringt Arbeit in die Region. Kein Wunder – schließlich bietet die niederrheinische Natur mit den überwiegend ebenen Strukturen und stetig steigenden Radfahrwegen einen vielseitigen Komfort. Soll heißen: Hier lässt die Natur das Herz der Niederrheinfreunde und solcher die es werden wollen, höher schlagen.

Dabei müssen die Radler nicht auf Kultur verzichten, sondern können beides miteinander verknüpfen. Deswegen lautet das Motto des Radwandertages 2019 auch: Kultur in der Natur. Entlang der Radrouten werden kulturtouristische Einrichtungen und Veranstaltungen eingebunden. Spezielle Themenrouten beispielsweise zur Industriekultur, zum Thema Bauhaus, zur Kulturgeschichte der Grenze und eine Schloss- und Klosterroute werden angeboten.

Zahlreiche Museen öffnen

Viele Museen und Kultureinrichtungen laden an diesem Tag kostenlos zu einem Besuch oder einer Führung ein. Ach ja: Es gibt wieder die beliebten Stempelstationen an den einzelnen Veranstaltungsorten, an denen sich fleißige Radwanderer Stempel auf ihre Startkarten geben lassen können. Wer mindestens zwei vorweisen kann, der ist bei der zentralen Tombola mit vielen hochwertigen Gewinnen (darunter ein hochwertiges Fahrrad) dabei, wenn er seine Fahrradkarte bis 17 Uhr am Sonntag, 7. Juli, an einer Stempelstation abgibt. Die Startschüsse fallen an jedem Veranstaltungsort für die dort angebotenen Radrouten jeweils ab 10 Uhr.

Die Tourismusförderer des Kreises Kleve freuen sich auf den 28. Niederrheinischen Radwandertag vor dem Rathaus in Kalkar.
Die Tourismusförderer des Kreises Kleve freuen sich auf den 28. Niederrheinischen Radwandertag vor dem Rathaus in Kalkar. © NRZ | Anke Gellert-Helpenstein

Unter dem Aspekt „Kultur“ sowie anlässlich des 50-jährigen Bestehens des Heimatvereins Griethausen hat sich die Stadt Kleve für einen neuen Ort für die Stempel entschieden: die Zentrale dafür liegt an der Maibank in Griethausen. Nach der Eröffnung und dem Startschuss erfolgt um 10.30 Uhr eine kurze Ansprache des Heimatvereins-Vorsitzenden. Bis 17 Uhr ist ein tolles Rahmenprogramm geplant. Attraktive Routen führen in Emmerich entlang landschaftlich schöner Strecken. Vier der Routen starten vor dem infoCenterEmmerich, Rheinpromenade 27.

Sommersandstadt Kalkar

In Kranenburg ist Start und Zielpunkt der Museumsplatz vor dem Museum. In der Kranichgemeinde findet u.a. zeitgleich auch die Schützenwallfahrt statt. Mindestens so sehenswert wie ein (kostenfreier) Besuch des Museums im Katharinenhof. Die Stempel- und Infostelle in der Sommersandstadt Kalkar ist direkt vor dem Museum zu finden. Von dort ist es auch nur ein Katzensprung in den Sandstrand, der vor dem historischen Rathaus aufgeschüttet wurde.

Seefest in Goch

In Goch lockt zum 28. Radwandertag auch das zweite Seefest ins Neubaugebiet Neuseeland. Deswegen begrüßt die Stadt auch dort, an der Pfalzdorfer Straße alle Radfahrer an der Stempelstation. In der Gemeinde Bedburg-Hau fällt der Startschuss an der Gaststätte Martinskrug in Qualburg und in Uedem wartet nicht nur die Stempelstation, sondern - wie in allen anderen Städten und Gemeinden auch – ein kurzweiliges Begleitprogramm auf die Fahrradwanderer. Welche Routen die Radwanderer an welchen Veranstaltungsorten wahr nehmen wollen, bleibt ganz den Teilnehmern vorbehalten.