Kleve/Düsseldorf. . In Düsseldorf werden am Dienstagmittag die ersten Zeugen im Fall des Syrers Amad A. vernommen. Drei Staatsanwälte werden befragt.

Im Fall des irrtümlich verhafteten und nach einem Zellenbrand gestorbenen Syrers Amad A. startet der Untersuchungsausschuss des Landtags die Beweisaufnahme. Als erste Zeugen sollen am Dienstag um 14 Uhr drei mit den Ermittlungen befasste Staatsanwälte vernommen werden. Die zentrale Frage, die sich stellt: Wie konnte ein Unschuldiger verhaftet werden und nach einem Zellenbrand sterben?

Der hellhäutige Syrer Amad A. soll im Juli 2018 mit einem dunkelhäutigen Mann aus dem afrikanischen Mali verwechselt und verhaftet worden sein. Wochenlang hatte der 26-Jährige in Kleve im Gefängnis gesessen und laut externem Sachverständigen schließlich einen Brand in seiner Zelle gelegt. Infolge der schweren Verbrennungen war er im September 2018 in einer Klinik gestorben.

Haftbefehl wegen Diebstahls

Der Syrer war von der Polizei mitgenommen worden, weil er an einem Badesee vier Frauen belästigt haben soll. Der Haftbefehl gegen den gleichnamigen Mann aus Mali war wegen Diebstahls erlassen worden. Der Untersuchungsausschuss war mit großer Mehrheit von Regierungs- und Oppositionsfraktionen beschlossen worden. Lediglich die AfD hatte sich enthalten.