Kalkar-Hönnepel. . Andreas Schmitz aus Rees hat vier Taxi-Konzessionen für Kalkar erhalten. Mit seinem Unternehmen bietet er ab April Kranken- und Taxifahrten an.

Die Branche ist hart umkämpft, aber man kann auch anno 2019 gutes Geld mit Fahrdienstleistungen verdienen. Davon ist Andreas Schmitz, Geschäftsführer von „Schmitz Krankenfahrten“, fest überzeugt. Der pfiffige Unternehmer aus Rees wagt sogar einen Ausbau seiner Firma zum regulären Taxi-Anbieter. Schmitz kann ab dem 1. April vier Taxi-Konzessionen für Kalkar nutzen und wird dafür eine neue Zweigstelle in Kalkar am Kerni eröffnen. „Fahr’ mit Schmitz“ heißt sein neuer Ableger, der künftig auch am linken Niederrhein Krankenfahrten, Taxifahrten und Geschäftsfahrten anbieten kann.

Viele Unternehmen verschwunden

In Kalkar gab es schon seit mehreren Jahren keinen Taxianbieter mehr. Denn der Branche geht es nicht gut. Der Kreistag hatte im Dezember beschlossen, die Tarife deutlich anzuheben, damit die Unternehmen auskömmlich arbeiten können. Denn hohen Kosten – zu denen natürlich nicht zuletzt die Ausgaben fürs Personal zählen – können durch die bisherigen Einnahmen kaum erwirtschaftet werden. Viele Firmen sind deshalb bereits vom Markt verschwunden, haben Insolvenz angemeldet oder ihren Betrieb schlicht eingestellt.

Da wundert es schon, dass es Taxi Schmitz offenbar schafft, am Markt die Stellung zu behaupten und sogar auszuweiten. Unternehmenschef Andreas Schmitz sagt, dass man mit Service punkten könne. So werden seine Fahrer, die auch viele Krankenfahrten machen, speziell geschult und sie stellen sich auf ihre Fahrgäste ein. So bleiben sie zum Beispiel nicht im Auto sitzen, wenn ein behindertes Kind an der Kita abgegeben wird, sondern begleiten das Kind bis in die Einrichtung. Eigentlich eine Selbstverständlichkeit, sollte man meinen. Schmitz weiß aber, dass dies bei weitem noch nicht Standard ist.

Vier Taxen und zwei Mietwagen für Kalkar

Ganz in der Nähe zum Wunderland wird der neue Firmensitz gegründet.
Ganz in der Nähe zum Wunderland wird der neue Firmensitz gegründet. © Andreas Gebbink

Bislang durfte sich Schmitz noch nicht als Taxi-Unternehmen bezeichnen. Seit Beginn des Jahres besitzt er zwei Konzessionen in Rees und nun kommen vier Konzessionen in Kalkar hinzu. Der neue Firmensitz wird gerade vor dem Wunderland Kalkar hergerichtet. Ganz in der Nähe des Messestandortes werden die Wagen untergebracht und auch ein kleines Büro wird hier geführt. Neben den vier Taxen wird Schmitz auch zwei Mietwagen anbieten, mit denen er auch Fahrten durchführen kann.

Lukrativ hingegen sind die Krankenfahrten, auf die sich Schmitz, der seit 2011 am Markt ist, fokussiert hat. Seine Fahrzeuge ermöglichen einen Liegendtransport sowie Tragestuhltransport und auch Rollstühle können in die Autos geschoben werden. Zudem genüge man selbst auferlegten strengen Hygienevorschriften, so Schmitz. Die Krankenfahrten werden von den Krankenkassen vergütet.

Zertifizierung nach ISO 9001 steht an

Um sich noch professioneller am Markt zu präsentieren, wird Andreas Schmitz ab April seine Unternehmen nach ISO 9001 zertifizieren lassen. Damit garantiere er einen qualitativ hochwertigen Arbeits- und Organisationsablauf. Gerade im Geschäftskundenbereich sei es wichtig, dass man standardisierte Qualitätsnormen nachweisen könne. Davon hängen auch neue Aufträge ab.

Mit Kalkar betritt der 32jährige Unternehmer Neuland. Aber er ist sich sicher, dass die neue Niederlassung zu einem Erfolg wird: „Es gibt kreisweit einen großen Bedarf an Taxifahrten.“