Kleve. Das beliebte Knotenpunktsystem wurde aus den Niederlanden übernommen. Bald können Radler ganz einfach schöne Touren zusammenstellen.

Der Kreis Kleve hat eine Menge touristischer Talente – die einen sind naturgegeben. Die anderen sind das Ergebnis durchaus konsequenter Arbeit. Dass beides sich auszahlt, beweisen die stetig wachsenden Übernachtungszahlen. 950.000 sind es inzwischen im Jahr – eine stolze Zahl, die Kreiswirtschaftsförderer Hans-Josef Kuypers mit zur ITB nach Berlin gebracht hat. Wieder machen sich die Kreis Klever in Berlin in diesen Tagen auf, auf der Internationalen Tourismus Börse dem Rest der Welt den Kreis Kleve als Urlaubsregion auf einem – dank der neuen Dachmarke des Niederrhein-Tourismus nun ja knallroten - Tablett zu servieren. Ein Thema steht dabei im Mittelpunkt, so Landrat Wolfgang Spreen gestern in Berlin: Das Rad fahren.

Das Radwegenetz auf Kreisgebiet ist immerhin beachtliche 2000 Kilometer lang – gestern zauberte der Landrat die neue Knotenpunkt-Netz-Radwanderkarte aus der Tasche. Ein Service, der Pedalritter in Belgien und den Niederlanden schon lange Vergnügen berietet.

Wetterfest mit GPS-Tracks

Künftig ist das Radeln also einfacher, die schönsten Radrouten im Kreis lassen sich miteinander verbinden, die Anbindungen sind in Ziffern festgehalten und machen so denn auch im Kreis Kleve das Radeln nach Zahlen möglich.

Es gibt bereits einige Hinweisschilder mit Knotenpunkten. Diese werden jetzt deutlich erweitert.
Es gibt bereits einige Hinweisschilder mit Knotenpunkten. Diese werden jetzt deutlich erweitert. © AG

159 Hinweistafeln werden kreisweit über ein Streckennetz von 1000 Kilometern aufgestellt (100 x 76 Zentimeter groß). 450.000 Euro kostet die Aktion, für die eine Landesförderung von 70 Prozent zugesagt ist. „Das neue Knotenpunktsystem wird ganz sicher von unseren Mitbürgern, aber auch von unseren Gästen als überzeugende Bereicherung empfunden“, so Wolfgang Spreen. Aktuell werden allerorten die Schilder aufgestellt. Pünktlich zur Radfahrsaison im Frühjahr soll das System fertig sein.

In den Tourismusbüros gibt es praktische Lenkerkarten

„Willkommen in Ihrer Radregion“ leuchtet es künftig Radlern entgegen. Und neben dem Kreis-Logo wird der jeweilige Standort in weißen Ziffern auf rotem Grund angeboten – und lässt sich natürlich in der Karte „Die schönsten Radtouren im Kreis Kleve“ wiederfinden. Zudem werden 20.000 „Lenkerkarten“ in den Verkehrs- und Tourismusbüros der Region ausliegen, kleine Streifenkarten, auf denen die Streckenpunkte der Radtour in Ziffern festgehalten werden kann. Sehr praktisch.

  • Und so funktioniert es
  • Im Internet kann man sich auf der Seite des Kreises Kleve einen QR-Code aufs Handy laden. Hier stehen alle wichtigen Informationen über die Knotenpunkte.
  • Vor Antritt der Fahrt kann man sich mittels einer Karte eine Route überlegen, sich die Punkte notieren und dann losfahren. Natürlich kann man während der Fahrt auch bequem die Route wechseln und sich eine neue Zahlenreihe zusammenstellen.
  • In der Landschaft stehen dann an zahlreichen Wegemarken die Punkte, die einen den Weg weisen.
  • Die Radkarte kann man bereits jetzt beziehen. In allen Buchläden zum Preis von 7,95 Euro.