Kleve. . Mehr als 20 davon entstehen in der inklusiven Kindertagesstätte „Lebensfluss“. Platzangebot reicht nur für Klever Kinder. Denn die Stadt wächst.

Im Kindergartenjahr 2019/2020 wird die Stadt Kleve 1604 Betreuungsplätze in Kindertageseinrichtungen anbieten können. Dies entspricht im Vergleich zu der aktuellen Belegung einem Plus von 52 Plätzen. Das bestätigte Kämmerer Willibrord Haas als zuständiger Dezernent.

Deshalb müssen wir auch neue Träger suchen

Dennoch: „52 Plätze mehr sind natürlich super – aber letzten Endes bleibt das ein Tropfen auf einen heißen Stein. Die Stadt Kleve wächst momentan sehr schnell, deshalb müssen wir immer weiter ausbauen, deshalb müssen wir auch neue Träger suchen. Zusätzlich brauchen wir auch einen Puffer. Und: Wir müssen in allen Ortschaften vertreten sein, um der Nachfrage gerecht zu werden“, sagt Georg Hiob (CDU) Vorsitzender des Jugendhilfeausschusses.

In diesem Ausschuss wird am Montag, 25. Februar, 17 Uhr, im Rathaus der Stadt über die Betreuungsplätze für das Kindergartenjahr 2019/20 beraten. Man sei aber, sagt Hiob, mit den Trägern und der Verwaltung auf einem guten Weg. Ein Weg, auf dem man sich eben nicht ausruhen könne: „Wir müssen dran blieben. Man sieht ja, wo überall in Kleve neuer Wohnraum für Familien entsteht“.

Besonders in der Oberstadt fehlten Plätze

Der Fachbereich Jugend und Familie hatte im November einen Bericht über das Kindertagesstättenangebot in der Stadt vorgelegt. Eines der Ergebnisse war, dass in der Oberstadt Plätze fehlen. Darauf hat man jetzt mit den 52 neuen Plätzen reagiert. Mehr als 20 zusätzliche Plätze werden ab August an der Ackerstraße/Wagnerstraße entstehen, wenn die inklusive Kindertagesstätte „Lebensfluss“ der Lebenshilfe dort mit dann rund 85 Plätzen eingezogen sein wird.

Dort wird im Moment das unter Denkmalschutz stehende Gebäude mit einem Neubau von zwei Erweiterungsbauten zu einer vierzügigen Kita ausgebaut. Das bestehende Hauptgebäude wird komplett umgebaut und bekommt einen neuen Eingangsbereich mit einem kleineren Mensa-Anbau.

Neubau wird auch ein wichtiger Teil im Quartier sein

Alle neuen Bauten – Erweiterung, Eingangsbereich und Mensa – sind eingeschossig und nicht unterkellert. Die Arbeiten schreiten voran, jetzt sind die Bodenbelagsarbeiten für die gesamte Maßnahme sowie alle Nebenleistungen ausgeschrieben: So werden in der Kita 655 Quadratmeter Linoleum, 63 Quadratmeter PVC-Planken und 26 Quadratmeter Nadelvlies verlegt werden.

„Alles ist im Plan“, sagt Hermann Emmers, Geschäftsführer der Lebenshilfe in Kleve. Er geht davon aus, dass der Bau, der auch wichtiger Teil im Quartier Oberstadt sein wird, im August bezogen werden kann. „Mit dem gesamten Betreuungsangebot in Kleve kann die prognostizierte Inanspruchnahme bedarfsgerecht abgedeckt werden. Allerdings reicht das Platzangebot weiterhin nur für Kinder mit Wohnsitz in Kleve aus“, so Haas in der Vorlage für den Ausschuss.

Kleve bringt 14,3 Mio Euro für Kinderbetreuung auf

Inklusive der Zuschüsse werden in Kleve für die Kinderbetreuung 14,3 Millionen Euro aufgebracht, fast zwei Millionen mehr als 2018/19. Davon trägt die Stadt 7,3 Millionen, das Land sechs Millionen und die freien Träger 904.293 Euro.

Zur Betreuung in den Kindertageseinrichtungen werden 310 Kinder im Rahmen von Tagespflege betreut. Für diese Kinder wird ein Landeszuschuss beantragt.

Kosten: Im Haushaltsjahr 2019 sind für Geldleistungen an Tagespflegepersonen 1,9 Millionen Euro veranschlagt.